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Freitag
16.07.2021

Medien / Publizistik

devries-kleinreport

Vor mehr als einer Woche wurde der niederländische Polizei-Reporter Peter R. de Vries auf offener Strasse Opfer eines Schussangriffs. Nun ist der Journalist im Alter von 64 Jahren an den Folgen seiner Verletzungen im Spital verstorben.

«Peter hat bis zuletzt gekämpft, aber er hat den Kampf verloren», heisst es in einem Schreiben seiner Familie am Donnerstag, aus dem der Sender RTL zitierte. «Peter lebte nach seiner Überzeugung: 'Auf Knien zu sein, ist nicht der Weg, frei zu sein.' Wir sind unglaublich stolz auf ihn und zugleich untröstlich.»

De Vries war am 6. Juli, kurz nachdem er ein Fernsehstudio im Zentrum von Amsterdam verlassen hatte, niedergeschossen worden. Darauf wurde er mit lebensgefährlichen Verletzungen, darunter ein Kopfschuss, in ein Spital gebracht. Drei Tatverdächtige wurden anschliessend festgenommen, einer von ihnen wurde später wieder freigelassen. 

Der Anschlag wurde von verschiedensten Politikern aus dem In- und Ausland scharf verurteilt. So auch von Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande: «Der Tod von Peter R. de Vries berührt mich tief. Es ist fast unverständlich», schreibt er auf Twitter. Er sei immer auf der Suche nach der Wahrheit und nach Gerechtigkeit gewesen. Umso tragischer sei es, dass er nun selbst zum Opfer einer grossen Ungerechtigkeit geworden ist. 

Peter de Vries galt als führender Kriminalreporter der Niederlande und trat häufig in der Öffentlichkeit auf.

International bekannt wurde er 1987 mit seinem Bestseller «Kidnapping Mr. Heineken». 2008 gewann er einen Emmy Award für eine seiner Reportagen.