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Donnerstag
27.04.2017

Medien / Publizistik

Klein_Report_Gut_Magazin

«Wir wollen ändern, wie man vom Essen redet»: Das schreibt sich ein siebenköpfiges Grüppchen aus Zürich auf die Fahne. Schlicht «gut» tauften sie ihr «Magazin vom Essen», mit dem sie den kulinarischen Diskurs mit scharfer Zunge aufmischen und neu abschmecken wollen.

Die ausschliesslich digital erscheinende Zeitschrift erzählt, so der Plan, viermal im Jahr Stories zu Schwerpunkten wie «Ei», «Hand», «Nacht» oder gar «Tod». «Denn ´gut` ist der Meinung: Geschichten vom Essen sind erst mit vollem Mund und klebrigen Händen angemessen erzählt», schreiben die Macher und Macherinnen vollmundig und meinen damit, dass die Themen nicht nur online vertextet werden sollen, sondern auch in Veranstaltungen und im «gut»-Shop «auf sinnliche Art» erlebt werden können.

Am Mittwoch ist das Crowdfunding gestartet, bis Ende Mai brauchts 3000 Unterstützer, die einen Jahresbeitrag von 120 Franken zusichern. Insgesamt sollen auf Wemakeit 360 000 Franken zusammenkommen. Werbeeinnahmen sind keine geplant.

Die Initianten kommen aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen, Gastronomie, Journalismus, Eventorganisation, Design und Informatik sind vertreten. Mit dabei ist «Annabelle»-Gourmetautorin Anna Pearson. Zusammen mit Catherine Pearson hat sie das Kochbuch «zu Tisch» publiziert, das ganz den Geschmacksnerv der Stiftung Buchkunst getroffen hat und eine Auszeichnung abräumte.

Laura Schälchli vernetzt als «Slow-Food-Botschafterin» Produzenten mit Konsumenten und war mit «Wood Food» und «Hood Food» an Gastroprojekten in Zürich beteiligt. Mit an Bord sind zudem Sara Witmer, Martina Walthert, Ursina Völlm und Dominik Ogilvie.

«gut» will keine vordefinierten Formate abfüllen, schreiben die Macherinnen zum Programm, «sondern für jede Geschichte aufs Neue die bestmögliche Erzählweise bestimmen und die passenden PartnerInnen dafür finden: Koch, Künstlerin, Sensoriker, Historikerin, Bauer, Metzgerin, Gen- oder Gender-Forscherin».