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Freitag
05.01.2018

Medien / Publizistik

Trump: «Bannon hat Verstand verloren»

Trump: «Bannon hat Verstand verloren»

Der Journalist Michael Wolff hat in seinem Buch «Fire and Fury: Inside the Trump White House» über den US-Präsidenten geschrieben. Verschiedenen Medien liegen erste brisante Auszüge vor: Darin steht, dass Donald Trump gar nie Präsident werden wollte.

Neue Behauptungen werfen einen anderen Blick auf die Geschehnisse rund um die letzten US-Präsidentschaftswahlen: Demnach wollte Trump die Kandidatur nur dazu nutzen, um bekannter zu werden und so den Aufbau eines TV-Netzwerkes voranzutreiben.

Das steht in einem Auszug aus dem neuen Buch von Michael Wolff, der am Mittwoch im «New York Magazine» veröffentlicht wurde. Unterdessen haben andere Medien weltweit über die vermeintlichen Enthüllungen Wolffs berichtet. Dieser habe nach eigenen Angaben über 200 Interviews mit Trump, dessen engstem Zirkel und weiteren Beteiligten durchgeführt.

Auch «The Guardian» berichtete über das Buch von Wolff. Laut der britischen Tageszeitung plane Ivanka Trump die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden. Die Trump-Tochter habe dafür einen «Deal» mit ihrem Ehemann Jared Kushner abgemacht, wer von den beiden «eines Tages» für das Amt kandidieren werde.

Dazu kommt mit Stephen Bannon Trumps ehemaliger Chefstratege in «Fire and Fury» zu Wort: Laut Bannon sei es «verräterisch» und «unpatriotisch», dass sich Trump-Sohn Donald Jr. mitten im Wahlkampf mit einer russischen Anwältin getroffen habe, wie die «Süddeutsche Zeitung» schrieb.

Trump hat derweil in einer Stellungnahme auf diese Äusserungen reagiert: «Stephen Bannon hat nichts zu tun mit mir oder meiner Präsidentschaft.» Zudem feuerte Trump zurück: «Bannon hat seinen Verstand verloren» und «Dieses Buch ist verlogen». Das Statement ist auf der CNN-Webseite nachzulesen.

Im Auszug des «New York Magazine» steht ebenfalls, dass Melania Trump nach dem Wahlsieg geweint habe - und das nicht aus Freude. Denn laut dem Buch von Wolff äusserte die amtierende First Lady schon während der Kandidatur ihre Zweifel und sorgte sich um ihre Privatsphäre.

Das Buch «Fire and Fury: Inside the Trump White House» von Michael Wolff kommt am 9. Januar in den Handel. Trotz dem Rummel in der Medienlandschaft bleibt es auf dem Twitter-Konto von Donald Trump ruhig. Sein letzter Tweet geht an American-Football-Spieler.