Christoph Marty, der als Nachfolger von Alain Bandle den CEO-Posten bei der Publicitas für die Schweiz besetzen wird, äussert sich zu seiner neuen Aufgabe noch vorsichtig. Er wolle «keine radikalen Änderungen durchsetzen», sagte Marty am Mittwoch gegenüber dem Klein Report.
Als Herausforderung sieht der zukünftige Publicitas-CEO der Schweiz die Transformation vom klassischen zum digitalen Geschäft: «Wir müssen uns überlegen, wie wir in den neuen Geschäftsfeldern eine höhere Marge erarbeiten können», sagte er. Zugleich soll das Angebot verbreitert werden. Das Ziel sei unverändert, Ende Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis präsentieren zu können.
«Die Vermarktungswelt wird komplexer», fügte er an. Marty geht aber nicht davon aus, dass die Publicitas künftig vor allem auf digitale Kanäle setzen wird. «Ich bin von Print überzeugt und gehe davon aus, dass Print noch eine lange Zukunft hat.»
Angesprochen auf eine mögliche Zerschlagung der Publicitas wehrte er ab: «Ich wüsste nicht, was man abspalten sollte», meinte er. «Ich gehe nicht davon aus, dass das passiert.»
Der langjährige Verlagsfachmann übernimmt neben dem neuen Posten als Geschäftsführer zusätzlich die Verantwortung für den Bereich Corporate Services, der bisher ebenfalls unter der Leitung von Alain Bandle stand. Ob diese Aufgabenteilung so Bestand haben wird, wollte er hingegen nicht abschliessend beantworten.
Seine aktuelle Position als Verkaufsleiter Schweiz wird er auf eigenen Wunsch auch beibehalten.
Dieser Wechsel kommt für Marty nicht ganz unverhofft. «Wir führten schon seit einiger Zeit Gespräche in dieser Hinsicht.» Als Marty Ende des letzten Jahres von den AZ Medien zur Inseratevermarkterin Publicitas wechselte, stand dieser Posten jedoch noch nicht zur Debatte, wie er gegenüber dem Klein Report sagte.
«Ich bin wegen der Strategie und den Zielen zur Publicitas gegangen», unterstreicht Marty sein Engagement. Ein weiterer Grund sei auch Alain Bandle selber gewesen. «Aber ich freue mich auch extrem auf die Leute und das Team, das Alain Bandle zusammengestellt hat.»