Die österreichische Plattform der «Neuen Zürcher Zeitung» wechselt den Chefredaktor aus: Auf den bisherigen Online-Chef Michael Fleischhacker folgt Lukas Sustala. Fleischhacker wolle sich «bei NZZ.at stärker auf seine Autoren- und Moderatorenrolle konzentrieren und sein Engagement bei ServusTV ausbauen», gab die NZZ am Montag bekannt.
Lukas Sustala, der zurzeit Chef vom Dienst und Wirtschaftsredaktor bei NZZ.at ist, übernimmt die neue Aufgabe Anfang November. Mit Sustala stehe «einer der angesehensten Wirtschaftsjournalisten Österreichs» am Steuer der im Januar 2015 von Land gelassenen Online-Zeitung.
Bereits heute trage Sustala «viel Verantwortung für das tägliche Management von NZZ.at und geniesst sowohl journalistisch als auch als Führungsperson hohes Ansehen», sagte Anita Zielina, Chefredaktorin Neue Produkte der NZZ, am Montag zum frischgebackenen Chefredaktoren.
Sustala ist seit 2015 an der Wirtschaftsuniversität Wien zudem als Lektor für Medienökonomie tätig. Wie sein Vorgänger berichtet er an den Chefredaktor des Schweizer Flaggschiffes, Eric Gujer.
NZZ.at ist von Beginn weg als Digitaltitel konzipiert und umgesetzt worden und soll dem Schweizer Mutterhaus auch als digitales «Lernfeld» dienen. Im März des laufenden Jahres mussten neun Mitarbeiter gehen, nachdem NZZ.at stärker mit Marketing, Technik und Redaktion in Zürich verzahnt worden war.
Michael Fleischhacker werde sich «auf eigenen Wunsch auf das konzentrieren, was er am liebsten macht: schreiben und moderieren», heisst es flockig in dem NZZ-Kommuniqué. Als neu alleiniger Gastgeber des wöchentlichen «Talk im Hangar 7» auf ServusTV werde er künftig zwei Tage die Woche in Salzburg verbringen, was mit der Chefredaktorenrolle nicht vereinbar sei.
Wie bisher wird Fleischhacker seine Kolumnen für NZZ.at verfassen und den Samstags-Newsletter für die Abonennten veröffentlichen. Daneben moderiert er weiterhin die NZZ.at-Clubabende.
Der österreichische NZZ-Konzernchef Veit Dengler nutzte die Personalie, um einmal mehr zu untermauern: «Österreich ist und bleibt für die NZZ ein wichtiger Markt.»