Im Sommer 2022 beziehen die Redaktionen von Radio SRF 1, SRF 3, SRF Virus und SRF Musikwelle den neuen Produktionsstandort auf dem Campus Leutschenbach.
Die Arbeitsflächen in der sogenannten Radio Hall sind so konzipiert, dass die Teams «noch intensiver programmübergreifend zusammenarbeiten können», wie SRF mitteilt. Dadurch können die linearen Radioprogramme mit weniger Führungsaufwand produziert und Ressourcen in die digitale Produktion umgelagert werden.
Die Leitung des neu geschaffenen Fachbereichs «Digitales Audio und Radio Online» übernimmt Beat Soltermann. Die Leitung des ebenfalls neu geschaffenen Fachbereichs «Planung Radio und Online» übernimmt Manuela Kosch.
Diese Führungsstruktur musste angepasst werden, weil mit den neuen Abläufen gleiche oder ähnliche Funktionen zusammengeführt werden. Die Programmleitung von Radio SRF 1 ist künftig auch für die SRF Musikwelle zuständig, diejenige von Radio SRF 3 auch für SRF Virus.
Neu entstehe eine Stelle für die Distribution der digitalen Audio-Produkte (Leitung Digitales Audio, inklusive Team Radio Online) sowie eine zentrale Planungsfunktion für alle Kanäle (Leitung Planung Radio und Online), schreibt der Sender am Donnerstag. Und durch die Verschlankung der Führungsorganisation könne die Anzahl Kaderpositionen im Bereich Kanäle Radio «deutlich reduziert werden», die wiederum von Ruedi Matter, dem Vorgänger von SRF-Direktorin Nathalie Wappler, massiv ausgebaut worden sind.
Radio-Journalist Beat Soltermann ist künftig für die Distribution sämtlicher digitaler Audio-Produkte sowie Podcasts verantwortlich. Zudem leitet er das Team Radio Online, das die Radioprogramme digital begleitet. Soltermann ist aktuell Redaktionsleiter beim «Echo der Zeit». Seine Nachfolge bei der politischen Hintergrundsendung werde noch geregelt, heisst es von Seiten des Senders.
Manuela Kosch ist für die mittelfristige Planung aller grösseren Programmvorhaben sämtlicher Radioprogramme im Bereich Kanäle Radio verantwortlich. Ihre Stellvertretung übernimmt Emanuel Neubacher. Sie beide werden im Wechsel den Planungs-Desk-Dienst in der Radio Hall abdecken.
Die Programme von Radio SRF 1 und Radio SRF Musikwelle werden neu von einer Co-Leitung verantwortet. Neben der aktuellen Programmleiterin, Heidi Ungerer, wird neu Samuel Schmid für die Programmleitung der beiden Programme zuständig sein. Heidi Ungerer hat sich entschieden, diese Funktion nur noch bis zum Einzug in die Radio Hall im Sommer 2022 wahrzunehmen. Ihre Nachfolge wird zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt.
Die Gesamtverantwortung für die Programme von Radio SRF 3 und Radio SRF Virus übernimmt neu Alexander Blunschi. Der bisherige Co-Leiter Roland Wehrli wird neu sein Stellvertreter. Als Programmleiterin von Radio SRF 2 Kultur in Basel wurde Barbara Gysi berufen.
Die Verantwortung für die Musikprogrammierung aller Radioprogramme im Bereich Kanäle Radio (Radio SRF 1, SRF 3, SRF Musikwelle, SRF Virus und SRF 2 Kultur sowie die drei Swiss-Satellite-Radios) übernimmt Michael Schuler, der diese Funktion seit der Reorganisation im vergangenen Frühling bereits interimistisch wahrgenommen hat.
Robert Ruckstuhl, Leiter Kanäle Radio: «Ich freue mich sehr, mit dem neuen Team die neu konzipierte Organisationsstruktur umzusetzen und zu etablieren. Die neue Organisation im Bereich Kanäle Radio tritt am 1. April 2022 in Kraft. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, erste Erfahrungen mit der neuen Organisation in der gewohnten Umgebung zu sammeln, bevor im Sommer 2022 gestaffelt der Umzug in die Radio Hall stattfindet.»
In einem nächsten Schritt werden die künftigen Leitungspersonen ihre Fachbereiche neu organisieren und vakante Positionen besetzen. Nicht mehr vorgesehen ist dabei die heutige Kaderstufe der Tagesverantwortlichen (TAV) bei den einzelnen Radioprogrammen. Diese Aufgaben werden in Zukunft im Wechsel von den Programmleitungen Radio SRF 1 / Musikwelle sowie Radio SRF 3 / Virus übernommen.
Da der Bereich Kanäle Radio und zuvor der Bereich Radio Vakanzen, Pensionierungen und Frühpensionierungen zu einem grossen Teil nicht ersetzt hat, seien bei dieser Anpassung der Führungsstruktur keine Entlassungen nötig.