Das Onlineportal Watson hat im Juli 704 000 Unique Clients erreicht, im Juni waren es 581 000 gewesen. Die Zahl der Page Impressions stieg von 8,41 Millionen im Juni auf 9,56 Millionen.
Das ergab die Erhebung der akutellen Internet-Nutzungsforschung NET-Metrix. Der Klein Report sprach mit Steven Goodman, stellvertretender Geschäftsführer und Head of Strategy und Marketing von Watson, darüber, ob und wie sich diese Zahlen auf das Werbevolumen des noch jungen Onlineportals auswirken, was das für den Umsatz bedeutet und welche Werbeformen die Kunden am meisten interessieren.
Die Zahl der Unique Clients und Page Impressions von Watson entwickelt sich nach oben. Haben sich diese Zahlen positiv auf die Werbeeinnahmen ausgewirkt?
Steven Goodman: «Die gute Entwicklung unserer Trafficzahlen, insbesondere auch der Besuchsdauer und Anzahl Visits pro UC, haben diverse Werbekunden davon überzeugt, dass unser Angebot bei den Nutzern geschätzt wird und daher ein vorteilhaftes Umfeld für ihre Werbung ist.»
Können Sie uns etwas zum Buchungsstand sagen?
Goodman: «Unser Salesteam kommt kaum mehr nach, die ganzen Anfragen zu beantworten und Termine wahrzunehmen - daher haben wir auch den Ausbau des Teams etwas vorgezogen. Im Oktober fangen Bruno Siegrist, Damian Fischer (bisher Newsnet) und Pascal Rossier (bisher comparis.ch) bei uns an.»
Bei welchen Werbeformen ist die Nachfrage am grössten?
Goodman: «Die Nachfrage verteilt sich gleichmässig auf klassische Displaywerbung und auf unsere innovativen Content-Marketing-Produkte. Letztere benötigen etwas mehr Beratungsaufwand, da sie weniger standardisiert und geläufig sind - was sehr gut ist, da wir uns dadurch viel intensiver mit den Bedürfnissen und Kampagnenzielen unserer Kunden auseinandersetzen und gemeinsam darauf hinarbeiten.»
Der CEO der AZ Medien, Axel Wüstmann, sagte im Mai, dass monatlich ein Minus von einer halben Million Franken resultiere. Wie ist der Stand im Moment?
Goodman: «Unsere Kostenbasis hat sich seit Mai nicht verändert, die Umsätze aber schon. Mehr sagen wir dazu nicht.»
Im Februar sagte Hansi Voigt uns im Interview, dass Watson die Nachfrage nach Wettbewerben und Eventpromotionen noch nicht zur Zufriedenheit der Agenturen erfüllen kann. Was hat sich in diesen Bereichen seither getan?
Goodman: «Wir haben das Problem angepackt und gelöst: Kunden können nun sowohl Wettbewerbe als auch Promotionen bei uns buchen. Der Kunde erhält eine entsprechend gekennzeichnete Teaserplatzierung auf der Front gegen eine Pauschale und kann die zugehörige Artikelpage beliebig bespielen, wobei wir ihn selbstverständlich in der Produktion unterstützen.»
Wie lief die Nachfrage nach dem Sponsoring von Live-Tickern während der Fussball-WM?
Goodman: «Die Nachfrage nach dem WM-Umfeld war allgemein nur mässig, die Live-Ticker wurden nicht gesponsort. Wir bieten das Sponsoring aber weiterhin an, insbesondere für die Fussball- und für die Eishockey-Saison.»
Das Produkt W-Bridge ist relativ frisch im Angebot von Watson. Was muss man sich unter einer W-Bridge vorstellen?
Goodman: «Am besten stellen Sie sich die W-Bridge wie einen Social Media Post vor, der Bezug nimmt auf ein aktuelles Ereignis auf unserer Frontseite - die W-Bridge wird dort direkt mit einem Artikel verbunden und schlägt so die Brücke zur Botschaft des Kunden. Zum Beispiel haben wir im Juli eine Kampagne für Sunrise umgesetzt, in der die aktuellen Angebote von Sunrise Home beworben werden. Aktuell läuft eine Kampagne für Graubünden Tourismus, wo die Steinböcke das aktuelle Weltgeschehen kommentieren.»
Wie läuft der Prozess mit den Kunden bei der Positionierung der W-Bridge ab?
Goodman: «Der Kunde brieft uns bezüglich Botschaft, Zielen, Zielgruppe, Landingpages, Bildmaterial und Zeitraum der Kampagne - wir beobachten die Newslage, und sobald sich ein passendes Thema anbietet, erstellen wir einen Vorschlag für die W-Bridge. Dann ist es wichtig, dass der Kunde möglichst rasch die Freigabe erteilt, damit die News-Story noch frisch ist, wenn die W-Bridge aufgeschaltet wird.»