Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hat einen Anstieg von Cyberangriffen registriert. Zwar sind keine direkten Attacken auf die kritischen Infrastrukturen in der Schweiz zu erwarten. Über die Zulieferketten könnte es aber auch hierzulande zu Flurschäden kommen.
Bei Angriffen auf «kritische Infrastrukturen» im Ausland, also zum Beispiel auf Atomkraftwerke oder Stromnetzbetreiber, geraten laut einem neuen Lagebericht des NDB auch Schweizer Geschäftspartner und Zulieferer ins Visier, also zum Beispiel die Hersteller von Software oder Hardware.
«Schweizer Ziele können also auch indirekt Opfer der Konfliktaustragung im Cyberraum werden», schreibt der Geheimdienst.
Cyberspione stehlen zum Beispiel Fabrikationsgeheimnisse, Patente oder Informationen zu geplanten Fusionen oder Investitionen. So kann die Wirtschaftsspionage dem Schweizer Finanz- und Forschungsplatz schaden.
«Für die kritischen Infrastrukturen sind allerdings die möglichen Konsequenzen eines Cybersabotageangriffs die grösste Sorge, denn solche Angriffe können massive physische Schäden verursachen und gravierende Auswirkungen auf die Bevölkerung haben.»
Zudem bergen weltpolitische Entwicklungen, etwa der Handelskrieg zwischen den USA und China, das Risiko, dass Restriktionen im Cyberbereich die globale Lieferkette «empfindlich stören». Auch mit Konsequenzen für die Schweiz.