Die ehemalige Ombudsfrau der Stadt Zürich, Claudia Kaufmann, wird die Interne Revision der SRG im Zusammenhang mit den Vorwürfen der sexuellen Belästigung bei Radio Télévision Suisse (RTS) unterstützen.
Die Interne Revision soll untersuchen, ob die vorhandenen Instrumente zum Schutz der persönlichen Integrität ausreichen oder ob es weitere Instrumente braucht. Mit dem Zugang von Kaufmann ist das Untersuchungsteam nun komplett, wie das SRG am Mittwoch in einer Mitteilung informierte.
Kaufmann ist promovierte Juristin und wird den Prozess im Auftrag des SRG-Verwaltungsrates «begleiten». Zu den lancierten Untersuchungen soll jeweils ein Bericht erarbeitet und dem Auftraggeber vorgelegt werden, um auf deren Basis «die erforderlichen Massnahmen» umsetzen zu können, heisst es bei der SRG weiter.
Wer die Untersuchungen durchführen wird, ist seit Mitte November bekannt: Die Genfer Anwältinnenkanzlei Troillet Meier Raetzo untersucht den Vorwurf von Fehlverhalten in den gemeldeten Fällen bei RTS. Im Weiteren untersuchen die unabhängigen Experten Muriel Epard und Stanislas Zuin, ob die vorgesetzten Personen, unter anderen SRG-Generaldirektor Gilles Marchand, und weitere Stellen ihre Verantwortung in den RTS-Fällen korrekt wahrgenommen haben.
Und die Interne Revision der SRG als dritte Stelle untersucht, ob die unternehmensweit vorhandenen Instrumente zum Schutz der persönlichen Integrität der Mitarbeitenden in der heutigen Form ausreichen und wie die Unternehmenskultur verbessert werden kann.