Die Wahl des Nachfolgers von Herbert Bolliger an der Spitze des Migros-Konzerns steht unmittelbar bevor. Der Aargauer ist seit 2005 Migros-Chef und muss, weil er dieses Jahr 64 Jahre alt wird, seinen Sessel räumen, wie der Klein Report berichtet hat.
Nachdem der Nominationsauschuss in den letzten Tagen getagt hat, trifft sich die Migros-Verwaltung am Donnerstag und Freitag zur abschliessenden Sitzung und zur Wahl des Konzernchefs. Getagt wird ausnahmsweise nicht auf dem migroseigenen Landgut Gubel bei Rapperswil-Jona, weil die Liegenschaft umgebaut wird.
Nach der Verwaltungsratssitzung vom 17. März soll dann die Öffentlichkeit über die Bolliger-Nachfolge informiert werden schreibt die «Handelszeitung».
Als Kronfavorit für die Nachfolge Bolligers gilt intern Jörg Blunschi, Leiter der Migros-Genossenschaft Zürich. Gemäss Insidern geniesst Blunschi die Unterstützung der Migros-Genossenschaften, die fast die Hälfte der Stimmen im Verwaltungsrat stellen.
Als zweiter auf der Topliste steht offenbar Fabrice Zumbrunnen, Leiter des Departements Human Resources, Kulturelles und Freizeit. Mit 47 Jahren wäre er der jüngste Migros-Chef der Geschichte.
Mit dem Suchmandat war Headhunter Armin Meier von Boyden Switzerland betraut. Auf seiner Liste stand demnach auch Emmi-Chef Urs Riedener, der vor seinem Wechsel zum Milchverarbeiter als Migros-Marketingchef agierte. Die externe Lösung Riedener hat gemäss zwei Quellen dankend abgesagt.