Für Verleger Michael Ringier («Blick», «Schweizer Illustrierte», «Heute», «Cash» usw.) kommt eine Übernahme seines Verlages durch den deutschen Axel-Springer-Konzern («Bild», «Die Welt», «Hörzu» usw.) nicht in Frage. Solange Unabhängigkeit ein Vorteil sei, wolle er diese behalten, sagte Ringier in einem Interview mit dem deutschen Magazin «Der Spiegel». Springer sei zwar seit Jahren ein befreundetes Haus, sagte er weiter, doch Springer sei viel zu gross für eine Partnerschaft mit Ringier. «Dass sie uns gerne übernehmen würden, verstehe ich», sagte Ringier über Springer. Doch für seinen Verlag komme dies nicht in Frage. Die Einstellung der Wirtschaftszeitung «Cash» und der Verkauf fast aller Ringier-TV-Zeitschriften (Tele» usw.) an Springer habe in dieser Hinsicht keine Bedeutung.
Gespräche über ein Zusammengehen mit dem Axel Springer Verlag und dem Haus Ringier wurden bereits 2002 geführt, aber von Michael Ringier ohne Ergebnis abgebrochen. Ausschlaggebend dafür war sein Wunsch, weiterhin selbstständig zu sein.
Hanspeter Lebrument, der Präsident des Verbandes Schweizer Presse, fragt sich indessen, ob es eine Neuauflage dieser Gespräche geben wird. Ringier müsse die Zukunft seines Verlages regeln, begründete er diese Aussage in einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem «Migros Magazin». - Siehe auch: Kampf der Gratiszeitungen prognostiziert
Montag
16.07.2007