Nicht nur Schweizer Filmfans, sondern auch viele Berufskollegen waren vom plötzlichen Tod des Volksschauspielers Mathias Gnädinger am Karfreitag total überrascht.
So sagte etwa der «Bestatter»-Produzent Markus Fischer in der SRF-Sendung «glanz & gloria Weekend», dass der Verstorbene noch einige neue Projekte in Planung hatte; darunter auch eine neue «Kommissar Hunkeler»-Krimifolge. Hansjörg Schneiders zugehöriges Buch namens «Hunkelers Geheimnis» soll im Herbst erscheinen, wird nun wohl nur schon deshalb nicht mehr verfilmt werden, weil der Schaffhauser Gnädinger die Rolle des Stierengrinds Hunkeler nicht einfach spielte, sondern regelrecht verkörperte.
Auch der «Usfahrt Oerlike»-Regisseur Paul Riniker wollte mit Gnädinger eine Fortsetzung mit dem Arbeitstitel «Willi, Willi» drehen. Bereits abgedreht ist Gnädingers letzter Film «Der grosse Sommer» von Stefan Jäger. Gnädinger spielt in dieser Feel-Good-Komödie einen kauzigen Ex-Schwinger, der einen Waisenbub nach Japan begleitet. Gemeinsam machen sie sich auf die Spuren seines Vaters - eines ehemaligen Sumo-Ringers. Aktuell ist der Schweizer Kinostart für 28.1.2016 geplant.
Gnädingers Bruder Angelo sagte am Samstag an einer Medienkonferenz, dass der Verstorbene kurz vor Beginn von der «Der grosse Sommer»-Dreharbeiten einen Abschiedsbrief an seine Frau, die beiden erwachsenen Kinder und die vier Brüder verfasste: «Gnüsseds und hebeds guet» stand da sinngemäss drin. Ob er da wohl schon eine böse Vorahnung hatte?