Der Gründer der beiden Mediaagenturen m&m und mm&b, Wolfgang Mecklenburg, ist am Montagmorgen im Alter von 78 Jahren im Spital in Baden verstorben. Mecklenburg war über 60 Jahre in der Medienbranche tätig. Mitte 2015 regelte er seine Nachfolge und hat dabei unter anderem seine Mediaagenturen neu strukturiert.
Der deutsche Media-Manager übergab damals die Geschäfte an Thorsten Schön, der davor über viele Jahre für das Büro von mm&b in Stuttgart gearbeitet hatte. Die beiden Agenturen m&m und mm&b wurden im Zuge der Neustrukturierung zur mmb Media Agentur AG fusioniert.
Ueli Christen, Geschäftsleiter der mmb Media Agentur und langjähriger Weggefährte von Wolfgang Mecklenburg, sagte am Dienstagmorgen gegenüber dem Klein Report: «Wolfgang Mecklenburg kenne ich schon seit meinen Hyundai-Zeiten, damals war die mm&b die Mediaagentur von uns. Schon damals hat mich seine Persönlichkeit, sein Fachwissen und seine Beharrlichkeit, seinen Weg zu gehen, tief beeindruckt.»
Christen weiter: «Als er mich deshalb vor über elf Jahren fragte, ob ich die Geschäftsleitung von mm&b übernehmen möchte, musste ich nicht lange überlegen und sagte zu. In der ganzen Zeit war Wolfgang mir immer ein lieber Freund und Mentor, welcher mir durch seine hervorragenden Kontakte manche Türe öffnete. Danke für alles, Wolfgang, ruhe in Frieden.»
Wolfgang Mecklenburg war besonders stolz auf sein Autohändlernetz, wie er im April 2015 in einem Exklusivinterview zum Klein Report sagte. Die Autohändler spielten auch bei der Gründung seiner Mediaagentur eine entscheidende Rolle. «Den Anfang gemacht habe ich mit dem Erb-Konzern. Kurz darauf ist dann auch Emil Frey über Kari Lüönd dazu gekommen.»
Urs Schneider, Inhaber der Mediaschneider AG, formulierte gegenüber dem Klein Report: «Wolfgang Mecklenburg war der Pionier schlechthin für die Mediaagentur-Branche. Er hat unseren Fachbereich in der Schweiz etabliert und mit persönlichem Einsatz die Wertschätzung der Media-Planung verteidigt. Sein Unternehmergeist und seine Fähigkeit, ein Unternehmen zu leiten, haben mich immer fasziniert. Wir haben jahrelang zusammen gearbeitet, zusammen gestritten und die gemeinsamen Erfolge gefeiert. Ich habe sehr viel von Wolfgang Mecklenburg lernen dürfen und bin ihm dafür sehr dankbar. Unsere Branche hat einen wertvollen Doyen verloren!»
Und seine Ex-Ehefrau Riccarda Mecklenburg verfasste für den Klein Report folgendes Statement: «Wolfgang wurde auf seinem letzten Weg von seiner jetzigen Frau, seinen beiden Jungs und mir begleitet. Es war ein belastender Abschied. Aber seine Jungs haben es gut gemacht. Ihr Vater wäre stolz auf sie. In den 15 Jahren unserer Ehe haben wir beruflich viel erreicht. Das Media-Agenturnetzwerk wuchs ständig. In sechs europäischen Ländern waren wir erfolgreich präsent und die ersten strategischen Schritte in die Digitalisierung wurden umgesetzt.»
Weiter erklärte Riccarda Mecklenburg: «Seine unternehmerische Schaffenskraft prägte ihn bis kurz vor seinem Tod und beeindruckte uns sehr. Sein zweiter Fokus war, zu den Wurzeln seiner Familie zurückzukehren und in Mecklenburg wieder Fuss zu fassen. Das verwirklichte Wolfgang mit grossem Willen und Beharrlichkeit. Er hinterlässt seinen Söhnen etliche Aufgaben und Herausforderungen, denn so früh wollte er nicht gehen. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass sie das schaffen werden. Beide haben viel Gutes vom Vater geerbt und behalten ihn dankbar in Erinnerung.»
Der Klein Report kondoliert den Angehörigen.