User-Umschichtung im Facebook-Konzern: Junge Nutzer wenden sich mehr und mehr von Facebook ab und teilen stattdessen auf Instagram ihre Bilder. Unter dem Strich erreichen die Zuckerberg-Unternehmen mit Instagram und WhatsApp 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung.
2014 waren noch 82 Prozent der Jungen mindestens gelegentlich auf Facebook unterwegs, 2019 sind es nur noch 36 Prozent, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Studie «Digimonitor» der Interessengemeinschaft elektronische Medien (Igem) und der Wem AG für Werbemedienforschung hervorgeht.
Dagegen nutzen die 14- bis 24-Jährigen heute die beiden Facebook-Töchter WhatsApp und Instagram mit 94 Prozent respektive 80 Prozent überdurchschnittlich oft. Über alle Altersgruppen hinweg wird WhatsApp von 77 Prozent der Befragten genutzt, Instagram dagegen «nur» von 28 Prozent.
Spotify wächst von allen untersuchten Plattformen am stärksten: Rund 1,6 Millionen Schweizer hören mindestens gelegentlich Musik über den Streamer, was über einem Viertel der Gesamtbevölkerung entspricht. Gegenüber 2018 hat Spotify damit über 300’000 neue User angezogen.
Netflix wächst nicht mehr so rasant wie bisher: Knapp 1,8 Millionen schauen Netflix (28 Prozent der Bevölkerung) und 4,2 Millionen nutzen «ab und zu» Youtube (67 Prozent). Bei den Jüngeren zwischen 15 bis 24 Jahren sind es rund 60 Prozent, die gelegentlich Musik auf Spotify hören oder Filme auf Netflix schauen.
Trotz den beliebten Streaming-Diensten stehen das klassische TV und Radio weiterhin gut da: Mit 5,6 Millionen Hörern überragt Radio die 1,6 Millionen Spotify-Nutzer bei Weitem. Mehr als drei Viertel der Personen unter 25 Jahren hören Radio, nicht ganz die Hälfte sogar täglich.
Und auch die 5,9 Millionen TV-Zuschauer überwiegen die knapp 1,8 Millionen Netflix-Nutzer deutlich. Gegenüber Youtube weist klassisches Fernsehen knapp 1.7 Millionen mehr Zuschauer auf.
Mit 94 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren schaut die breite Masse fern. Bei den 15- bis 24-Jährigen schauen fast 40 Prozent täglich fern.
Dank Smartphone und Computer wird Fernsehen auch vermehrt unterwegs und mobil geschaut. «Der Grossteil der TV-Nutzung erfolgt aber immer noch zu Hause vor dem klassischen TV-Gerät mit grossem Bildschirm», geht aus der Studie weiter hervor, für die 1'786 Personen am Telefon befragt wurden.