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Donnerstag
28.05.2015

Medien / Publizistik

Walter de Gregorio im Fifa-Livestream

Walter de Gregorio im Fifa-Livestream

Der «New York Times»-Journalist Michael S. Schmidt ist am Mittwochmorgen um 5.30 Uhr als Erster vor Ort, als Polizisten auftauchen und mehrere hohe Fifa-Funktionäre wegen Korruptionsverdachts in Zürich verhaften.

Schmidt macht ein Bild und twittert die News um den Globus. Es dauert nicht lange, bis weitere Fotografen und TV-Journalisten auftauchen. Das überforderte Hotelpersonal schickt jedoch alle Auswärtigen weg, wie etwa der «Blick»-Reporter Peter Hossli twittert: «We won`t serve you any coffee, we`re a private hotel, please leave our premises», kriegt er vom Baur-au-Lac-Concierge zu hören.

Fifa-Mediensprecher Walter de Gregorio bestätigt in einem offiziellen Livestream, dass die Fifa nichts von der Polizeiaktion wusste. Er selbst wurde erst um 7 Uhr telefonisch informiert: «Für die Fifa ist diese Aktion gut. Sepp Blatter tanzt nicht etwa im Büro. Aber er weiss, dass dies die Konsequenzen davon sind, was wir vor vier Jahren initiiert haben.»

Die Fifa kann gemäss de Gregorio die Korruption in den eigenen Reihen nicht alleine ausmerzen. Vielmehr sei sie auf Aussenstehende (wie Geheimdienste, die Polizei und Gerichte) angewiesen. Und diese haben offensichtlich heute zugeschlagen und davon profitiert, dass Fifa-Funktionäre zwecks geplanter Präsidentenwahl am Freitag persönlich in Zürich vor Ort sein müssen.