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Sonntag
09.01.2022

Medien / Publizistik

Schweizweit ein Patt: In der Westschweiz findet die neue Medienförderung deutlich mehr Zuspruch, in der Deutschschweiz und dem Tessin dominiert das Nein-Lager. (Grafik © SRF)

Schweizweit ein Patt: In der Westschweiz findet die neue Medienförderung deutlich mehr Zuspruch, in der Deutschschweiz und dem Tessin dominiert das Nein-Lager. (Grafik © SRF)

Noch knapper als in der Tamedia-Umfrage wird die Abstimmung über das Medien-Paket gemäss der aktuellen Umfrage von gfs.bern. Den Ausschlag wird die lautere Kampagne geben.

Demnach wollen je 48 Prozent der neuen Medienförderung zustimmen respektive sie ablehnen. 4 Prozent wissen noch nicht, ob sie Ja oder Nein ankreuzen werden, wie SRF am Freitag berichtet.

Vor allem die Parteifarbe drückt durch: Bei den Wählern von SP, Grünen und auch GLP gibt es klare Mehrheiten. Ebenso will die Wählerschaft der Mitte-Partei am 13. Februar das Medien-Paket unterstützen.

Die Sympathisanten von FDP und SVP lehnen das Paket laut gfs-Umfrage klar ab. Auch Parteiungebundene sind klar kritisch eingestellt.

Ein wichtiger Faktor ist auch das Vertrauen in die Regierung. Jene mit hohem Vertrauen unterstützen die neue Medienförderung. Menschen, die der Regierung misstrauisch gegenüberstehen, lehnen sie hingegen deutlich ab.

Ebenso sind regionale Unterschiede erkennbar: Während die Westschweiz dafür ist, lehnen die deutsch- und die italienischsprachige Schweiz das Mediengesetz ab.

Bei dieser denkbar knappen Ausgangslage werden die Kampagnen das Zünglein an der Waage sein, meint der Klein Report.

Das Bundesgesetz über ein Massnahmenpaket zugunsten der Medien sieht vor, dass während sieben Jahren die Medien direkt und indirekt mit zusätzlich 123 Millionen Franken gefördert werden als bisher. Zudem sollen die Beiträge für private Radio- und Fernsehsender um bis zu 28 Millionen Franken im Jahr erhöht werden.