Die Mediaagentur Mediaschneider feierte im Restaurant Lake Side Zürich ihr zehnjähriges Bestehen. Der Inhaber der Mediaagentur, Urs Schneider, rief zur Jubiläumsfeier - und 250 Gäste kamen.
Weggefährten, Verlagsleute, Werberinnen, Verleger und viele Bekannte auf Kundenseite, die mit Urs Schneider und seinem Team am Donnerstagabend ein rauschendes Fest im Restaurant Lake Side am Zürichsee feierten.
Organisatorin Marlise Schneider von Union3 Communications, Ehefrau und engste Beraterin, liess zum Cocktail auf der Seeterrasse exquisite Häppchen reichen. Gut gekühlte Gläser mit Prosecco, Champagner, Bier oder Weisswein waren nötig, um die hochsommerlichen Temperaturen runterzukühlen: Ein Gewitter mit Blitz und Donner braute sich zusammen. Später krachten Wolken dermassen laut aufeinander, dass die Gästeschar im Saal kurz den Atem anhielt und Politsatiriker Andreas Thiel nach oben schaute und trocken bemerkte: «Von dir hatten wir es ja noch gar nicht ...». Riesen Gelächter, Applaus, Thiels längere Satire war keinen Moment langweilig, sondern spitz, scharf, auf hohem Niveau.
Gleiches galt für den Jubiläumsfilm, den Topic Film von Christian Rösch und Monika Schärer für den Jubilar konzipiert und produziert hatte. Der Klein Report lässt sich bekanntlich nicht so schnell zu Superlativen hinreissen, aber dieser Corporate-Film war etwas vom Besten, was wir je gesehen haben: Lustig, charmant, informativ und vor allem nie anbiedernd. Nirgends wird ja so viel gelogen wie an Beerdigungen, aber an diesem Abend wurde der Abteilung «Hurra! Wir leben noch!» gehuldigt.
Und ist es noch so schwierig in der seit Jahren serbelnden Schweizer Print-Branche, Urs Schneider und sein Team gehen den aufrechten Gang durch die turbulenten Zeiten. Das mag im Tagesgeschäft nicht immer jedem der 250 Gäste gefallen, die schön aufgereiht an den langen, dekorierten Esstischen sassen und ein Kalbsfilet im Pinienkernmantel mit Kartoffelgratin und einem Gemüsebouquet verspeisten. Freund und Feind sassen friedlich nebeneinander.
Fernsehmoderatorin Monika Schärer führte charmant durch den Abend und plauderte mit Urs Schneider auf der Bühne über dessen Anfangszeit als Unternehmer. Schneider, im Anzug und locker ohne Krawatte, wirkte wie ein «Fred Astaire vom Zürisee», der die Fragen schlagfertig beantwortete und offen von den anfänglichen Sorgen, aber auch von den Kunden in den ersten 100 Tagen berichtete: «Erdgas, Biomed, Manor, Swiss Airlines und Bluewin», sagte Schneider auf der Bühne. «Alle diese Firmen zählen auch heute noch zu unseren Kunden», sagte er stolz.
«Beim Start waren wir vier Personen, bald danach sechs Mitarbeitende». Nach tausend Tagen sah die Kundenliste dann so aus: Bank Julius Bär, Boehringer Ingelheim, Daewoo Automobile, DHC Europe, Hyundai, Granador, Hertz AG, Hug AG, Kambly AG, Mövenpick, Phonak AG, Schweizer Obstverband, Similasan, Tamedia, Triumph International und die ZKB. Urs Schneider dazu: «Die meisten dieser Kunden sind heute noch auf unserer Kundenliste zu finden. Damals waren wir bereits elf Personen.»
Die Fernsehfrau Monika Schärer arbeitete zwar am Jubiläumsfest, eingeladen war sie aber auch privat: «Ich bin nicht hier, nur weil man mich vom Fernsehen her kennt», sagte sie. Schärer war mit Urs und Marlise Schneider vor zwei Jahren auf einer «Tele»-Reise auf der Insel Bali. «Ich bin wohl eine der wenigen Leute, die wissen, wie er in einer Badehose aussieht», sagte sie lachend gegenüber dem Klein Report. Die Fernsehfrau präsentierte den Film mit Schneiders Kunden, Mitarbeitenden sowie der Familie. Er sei direkt und ein Fels in der Brandung, ein brillanter Statistiker, ein zerstreuter Professor sowie eine der wichtigsten Personen in der Schweizer Mediaagenturen-Landschaft, er sei sympathisch, kreativ, ein Trendsetter - die im Film befragten Personen geizten nicht mit Komplimenten.
Am Fest bei den diversen Gästen nachgefragt, waren die Reaktionen durchweg positiv: Schneider sei fachlich hervorragend und weise eine grosse Persönlichkeit auf. Elvira Werro, Key Account Manager bei der «Tierwelt», schwärmte von Schneider. «Ich kenne ihn seit 100 Jahren», sagte sie scherzend. Früher bei der Zeitung «Blick» sei er ihr Chef gewesen, «einer der besten Chefs, den ich je hatte». Ihn würden zwei Dinge auszeichnen: Er sei fachlich hervorragend und menschlich toll. Werro hat noch heute viel geschäftlich mit Schneider zu tun und hat eine enge Verbindung zu ihm.
Daniel Schnüriger, Verlagsleiter der Zeitschrift «annabelle», lobte Schneider ebenfalls in den höchsten Tönen. Schneider war bei der Publicitas «ein wunderbarer Chef», sagte er gegenüber dem Klein Report. Dazu gab er eine Anekdote preis. Als Schneider seinen letzten Arbeitstag bei der Publicitas gehabt hat, sei er ihm Sitzungszimmer mit einem Einrad herumgefahren.
Einer der Schneider-Söhne verriet denn auch, dass Urs nicht gemeinsam mit seiner Frau Marlise kochen könne. Jedes Mal gebe es ein Gerangel in der Küche, erklärte der ausgebildete Koch schmunzelnd. Und über das weitherum bekannte Auto seines Vaters, einen Jaguar E-Type, erzählte er ebenfalls. Sein Vater putze diesen ständig, als ob dies das Normalste auf der Welt sei. Er mache mit dem Oldtimer einen Ausflug, und wenn er davon zurückkomme … (Pause) … Ja, was mache er dann … Dann putze und poliere er es wieder. Lacher im Saal.
Aber auch die ganz grosse Leidenschaft von Urs Schneider, das Velofahren, wurde ausführlich angesprochen. Andy Rihs (Sonova), Inhaber der BMC-Teambesitzer, sagte: «Aus Urs wäre bestimmt ein toller Zeitfahrer geworden; er ist ein zäher Mann.» Zum Jubiläum schenkte Rihs ihm ein Trikot des BMC-Teams.
Auf seinen Erfolg angesprochen, sagte Schneider dem Klein Report: «Er lässt sich wohl dadurch erklären, dass wir massgeschneiderte Konzepte anbieten und sehr auf Qualität bedacht sind.» Die neue Website (www.mediaschneider.com), die vom Studio Roth und Maerchy gemacht wurde, trage bestimmt ebenfalls etwas zum Erfolg bei, hier könne man sehen, was alles möglich sei. Das zehnjährige Bestehen, dieses Jubiläum «ist ein Meilenstein der Agentur.» Mediaschneider zählt heute zu den Top fünf der Branche. Immer an der Spitze zu bleiben, sei das erklärte Ziel. Das erreiche Mediaschneider jedoch nur mit einem guten Gesamteindruck.
Klar spiele seine Persönlichkeit auch eine Rolle, so Schneider weiter, aber dieser Faktor sei eher aus der Sicht seiner Kunden massgebend. Und die priesen seine Agentur als eine der besten der Schweiz. Das sagte zumindest Dieter Maier, Anzeigen-/Verkaufsleiter bei der Zeitschrift «Kochen». Maier kennt Schneider ebenfalls aus seiner Zeit beim «Blick». Er arbeitet gerne mit ihm zusammen: «Was seine Mediaagentur auszeichnet, ist Qualität, Zuverlässigkeit sowie Nachhaltigkeit», so Maier. Eine partnerschaftliche Beziehung zu Schneider hat auch das Basler Team der The Cover Media AG mit Hans-Ueli Zürcher und Nicole Willinger. Die Firma arbeitet laut Mitinhaberin Willinger vor allem im Radiobereich mit Schneider zusammen. Mediaschneider sei eine offene Agentur, deshalb würden sie gerne mit ihr zusammenarbeiten.
Regina Maréchal hat laut eigenen Aussagen Schneider bereits vor 20 Jahren geraten, dass er sich selbstständig machen soll. Schneider war ihr Lehrer beim SAWI. Die Chefredaktorin der Bord-Magazine «SWISS Magazine» und «SWISS Universe» kennt Schneider schon lange und bezeichnet ihn als «guten Menschen», der die Gabe habe, etwas zu erklären. Zudem habe er gute Leute in seiner Agentur engagiert und eine gute Nase für seine Kunden.
Schneider selbst waren die ganzen Lobeshymnen gar nicht recht. «Ich habe auch negative Seiten», sagte er. «Ich kann manchmal ein unmöglicher Chef sein.» Auf die hohe Frauenquote in seinem Geschäft angesprochen, hatte er natürlich eine Antwort bereit: «Sie arbeiten genauer als die Männer und lösen das Chaos auf, das ich veranstalte.»
Es scheint, als habe Schneider mit seiner Agentur alles erreicht. Das verneinte er und verglich es mit einer Velofahrt. Noch seien sie am Berg, hätten aber die Nase vorn. Um dieses Niveau zu halten, dürfe die Agentur nicht stehen bleiben und das harte Feld nicht aus den Augen lassen.