Die beiden Medienforschungsorganisationen Mediapulse und Wemf spannen zusammen: Unter dem Projektnamen «Swiss Media Data Hub» planen die Unternehmen die Gründung eines Joint Ventures. Man reagiere damit auf die Medien- und Mediennutzungsentwicklung sowie auf den Wunsch der Branche nach «umfassenden Intermedia-Daten und Werbemittelreichweiten», gaben die beiden Firmen am Dienstagnachmittag bekannt.
Ende April haben die Verwaltungsräte der Mediapulse AG und der Wemf entschieden, sich für die Realisation einer gemeinsamen, paritätisch geführten Firma zu engagieren. Franziska von Weissenfluh, Verwaltungsratspräsidentin der Mediapulse, ergänzte am Dienstagnachmittag auf Anfrage des Klein Reports: «Am 28. April hat der Verwaltungsrat der Mediapulse AG einstimmig beschlossen, die Idee des Joint Ventures zwischen der Mediapulse und der Wemf vertieft zu prüfen.»
Die Idee des Joint Ventures geniesst gemäss von Weissenfluh breite Unterstützung: «In Gesprächen mit vielen Branchenvertretern wurde der Wunsch nach einem unabhängigen und neutralen Daten-Hub geäussert - in Teilen auch die Notwendigkeit.»
Im Kern des Auftrages des Joint Ventures stehe der Aufbau und die Ausgestaltung einer von der Wemf AG für Werbemedienforschung und Mediapulse gemeinsam getragenen Organisation zur «umfassenden, gattungsübergreifenden Datenbeschaffung, -verarbeitung und -analyse von onlinebasierten Mediennutzungsdaten», schreiben die Unternehmen. Das Projekt werde in den kommenden Wochen technisch und organisatorisch konkretisiert und soll noch im Sommer 2016 interessierten Branchenvertretern und Medien im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden.
«Mit dem `Swiss Media Data Hub` erschliessen sich für Mediapulse und Wemf, wie auch für deren Kunden und den Markt zahlreiche Synergien und Vorteile. Die gemeinsame Datenaggregation über alle Auslieferungskanäle vermag Messlücken zu schliessen und die Aussagekraft der hochgerechneten Reichweiten zu steigern», heisst es weiter.
Insbesondere würden sich aus den gewonnenen Daten «qualitativ hochwertige und differenziertere Aussagen» über Mediennutzung und Werbewirksamkeit innerhalb der Zielgruppen machen lassen. «Gemeinsam aggregierte Daten führen zu deutlich mehr Kosteneffizienz und gewährleisten auch zukünftig die Finanzierbarkeit neutraler, unabhängiger und glaubwürdiger Forschungswährungen», schlussfolgern die Wemf und Mediapulse.