Die Masterarbeit unter dem Titel «Der Werberaum der Stadt Zürich: Eine Analyse der Akteure, Regeln und Macht» von Stefanie Kägi wurde am Sonntag online veröffentlicht. Die Studie werfe mehr Licht auf die Situation der Aussenwerbung in Zürich, teilt Christian Hänggi von IG Plakat, Raum und Gesellschaft mit. Die Stadt habe zwar heute mehr Handlungsraum als früher, die Hände seien ihr aber oft gebunden, habe die Studierende festgestellt. Sei eine Plakatstelle auf Privatgrund einmal bewilligt, dann könne diese Bewilligung nicht mehr entzogen werden; dies konstatiert die IG, welche sich für eine beschränkte Plakatwerbung in Zürich einsetzt.
Die Einnahmen für die Stadt bleiben oft aus, weil die Bewilligungsgebühr so hoch sei wie der erforderliche Aufwand und die Stadt Zürich für rund 75% der privaten Werbeflächen keine Gebühren verlangen kann. Obwohl das neue Plakatierungskonzept in Kraft getreten ist, können Plakate, welche die neuen Auflagen nicht erfüllen, nicht abgebaut werden. Neubewilligte Plakatstellen werden nicht öffentlich ausgeschrieben oder ausgesteckt und die Bevölkerung wird nicht informiert, welche
Rekursmöglichkeiten sie hat, wird in der Studie kritisch festgehalten.
Weitere wichtige Aspekte dieser Studie sind die Überlegungen zum Verantwortungsgefühl der Akteure, zur Monopol bzw. Duopolsituation zwischen APG und Clear Channel Plakanda und die Dynamiken zwischen den verschiedenen Plakatgesellschaften und anderen Akteuren. Besonders hervorzuheben sei ausserdem die übersichtliche Aufstellung aller relevanten Gesetze und Verordnungen, kommentiert Christian Hänggi von der IG Plakat, Raum und Gesellschaft.
Sonntag
10.01.2010