33 von 117 Arbeitsplätze fallen bei der Basler Petri Holding dem Rotstift zum Opfer. Der Stellenabbau betrifft den Multichannel-Anbieter Medienmacher AG sowie die Schwabe Verlagsgruppe AG, mit der NZZ Libro per Lizenzvertrag verbunden ist.
Im traditionellen Druck- und Verlagsgeschäft könne sich die Petri Holding den «strukturellen Veränderungen», die die Digitalisierung und der starke Franken mit sich bringten, nicht entziehen, begründete die Basler Holding ihre seit Längerem geplante strategische Neuausrichtung.
Anfang September war noch von 43 Arbeitsplätzen die Rede, die abgebaut werden sollen. Daraufhin verhandelten die beiden Personalkommissionen der Medienmacher AG und der Schwabe Verlagsgruppe AG einen Sozialplan aus. Dabei konnte die Zahl der Entlassungen auf 33 reduziert werden, wie Syndicom am Freitag schreibt.
Im Vordergrund stehe eine «Stärkung der Konkurrenzfähigkeit und die Auslagerung einzelner Dienstleistungen in der Produktion», sagte CEO Peter Riva zur neuen Strategie. Man bleibe «aber» ein verlässlicher Partner sowohl in den digitalen Medien als auch für alle Druckaufträge.
Welche der zur Holding gehörenden Unternehmen wie stark vom Stellenabbau betroffen sind, war am Freitag noch unklar, insbesondere, ob es auch NZZ Libro trifft. Im Sommer 2018 hatte die NZZ-Mediengruppe die Marke NZZ Libro an das Basler Verlagshaus Schwabe «lizenziert». Im Rahmen eines Lizenzvertrags übernahm die Schwabe AG damals die operative Verantwortung für das Verlagsgeschäft und damit die Mitarbeitenden, Autoren sowie die Bestände von NZZ Libro.
Ende Juli 2019 war die Schwabe AG laut Handelsregister in Petri Holding AG umfirmiert worden. Zweck der Gruppe ist «das Halten und Führen von Beteiligungen an verschiedenen bestehenden oder zu gründenden Gesellschaften sowie alle damit zusammenhängenden Geschäfte».
Der schweizerisch-deutsche Mediziner Ludwig Heuss hatte im Frühjahr 2018 die Aktienmehrheit von Schwabe übernommen. Auch Zytglogge und Bergli Books gehören zu der Gruppe.