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Freitag
12.06.2020

Marketing / PR

«Eigentlich alle, das heisst 30 Mitarbeitende sind von diesem - man muss es leider sagen - Berufsverbot betroffen.»

«Eigentlich alle, das heisst 30 Mitarbeitende sind von diesem - man muss es leider sagen - Berufsverbot betroffen.»

«Wir sagen Danke», heisst es am Sonntag, 14. Juni, um 20:15 Uhr auf TV24. Die Gala unter dem Chapiteau von DAS ZELT ist mit virtuellem Publikum aufgenommen worden.

Ein technisch herausragendes Meisterstück, das in die Fernsehgeschichte eingehen wird. Die Initiative kommt von DAS ZELT unter der Direktion von Cathrine und Adrian Steiner. Möglich gemacht haben es CH-Media und Cisco Webex, wie der Klein Report bereits berichtete.

Der Dank geht an Menschen, die uns auch in schwierigen Zeiten an den Kassen von Supermärkten, im Spital oder in den Trams durch die Corona-Krise geholfen haben. Christa Rigozzi moderiert, auftreten werden Luca Hänni, Philipp Fankhauser, Florian Ast, Heimweh und viele andere.

Der Klein Report hat die emotionale Show zum Anlass genommen, bei Markus Simmen, COO bei DAS ZELT, nach dem Befinden sowie den weiteren Plänen beim bekanntesten Tourneetheater der Schweiz nachzufragen.

Wo müsste jetzt DAS ZELT stehen und wo steht es tatsächlich?
Markus Simmen: «Unter normalen Umständen wären wir zum ersten Mal in der fast 20-jährigen Geschichte von DAS ZELT im Juni auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen (SZ) am Spielen gewesen. Zuerst hätten vier Shows stattgefunden, dann wäre unsere Infrastruktur für das Public Viewing der Fussball-EM umgebaut worden.»

Was kann man zum finanziellen Schaden sagen, der bis jetzt entstanden ist?
Simmen: «Der genaue Schaden können wir noch nicht beziffern. Er geht auf jeden Fall in den siebenstelligen Bereich. Bei uns sind über 60 Vorstellungen von dem behördlichen Veranstaltungsverbot betroffen. Dies betrifft nur den Zeitraum von anfangs März bis Ende August. Mittlerweile sind die Auswirkungen aber bis Ende Jahr, nein sogar bis 2021 spürbar. Dies sind Shows, die wir noch nicht in den Vorverkauf gegeben haben respektive jetzt absagen müssen, weil die Künstler nicht proben konnten.»

Wie viele Zuschauer fasst DAS ZELT und mit wie vielen müsste man spielen können, dass sich der Aufbau überhaupt lohnt?
Simmen: «Unsere Infrastruktur kann flexibel gestaltet werden. Im Chapiteau haben für eine bestuhlte Vorstellung etwas über 1000 Leute Platz. Wir besitzen aber weitere Zelte, die über eine geringere Kapazität verfügen. Grundsätzlich lohnt sich für uns ein Aufbau nur, wenn man fünf bis sieben Shows spielen kann. Mit dem Auf- und Abbau beträgt die Belegungszeit des Platzes rund zwei Wochen.»

Was wären ein paar Highlights im Tourneeplan gewesen?
Simmen: «DAS ZELT ist ein mobiles Theater, wo im Rahmen einer Spielzeit unterschiedliche Shows präsentiert werden. Die Highlights sind DivertiMento, Bliss, Stars on Stage (ein multimediales Bühnenspektakel mit Live Musik und viel Artistik), This is Rock, Heimweh, Oropax oder unser Comedy Club mit Fabian Unteregger, Birgit Steinegger und Michel Gammenthaler. Es hat grundsätzlich immer etwas für jeden Geschmack dabei.»

Wie viele Mitarbeitende sind von der Zwangspause betroffen?
Simmen: «Eigentlich alle, das heisst 30 Mitarbeitende sind von diesem - man muss es leider sagen - Berufsverbot betroffen. Befristete Arbeitsverträge konnten wir nicht verlängern. Dies betrifft insbesondere unsere technische Crew. Aber es gibt noch zig zugewandte Menschen, die aufgrund der behördlichen Auflagen kein oder nur ein reduziertes Einkommen haben. Ganz zuoberst seien die Künstler erwähnt. Aber auch Techniker, Servicepersonal, Platzanweiser und so weiter.»

Markus Simmen, COO bei DAS ZELT, hat seine Karriere bei Good News gestartet, weitere Stationen waren Freddy Burger Management, Baloise Session, Mummenschanz, wo er noch heute im Stiftungsrat wirkt.