Generaldirektor Gilles Marchand gesteht eine Mitschuld der SRG bei der Entstehung von «No Billag»: «Vielleicht haben wir nicht genug mit der Gesellschaft gesprochen und erklärt, was wir gemacht haben und warum.»
Diese Selbstkritik äusserte der Lausanner in einem ausführlichen Interview mit dem Ringier-Blatt «Le Temps» vom Samstag. Darin zeigte sich Marchand zudem offen für alternative Modelle der Finanzierung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG).
Zwar werde es zunehmend schwieriger, Finanzierungsmodelle für die «Pay per view»-Generation zu finden, «wir sind aber bereit zu arbeiten, Varianten vorzuschlagen», so der SRG-Generaldirektor.
Nach der weiteren Zukunft des Medienhauses gefragt, antwortete Marchand: «Auf lange Sicht stelle ich mir vor, dass es weniger konventionelle lineare Kanäle in Fernsehen und Radio geben wird. Vielleicht einen pro Medium, in den drei wichtigsten Regionen.» Auf diesen werde dann beispielsweise Live-Sport übertragen.
