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Dienstag
11.04.2017

Medien / Publizistik

Die Reichweiten der Schweizer Printmedien bewegen sich mit zunehmender Digitalisierung der Medienwelt kaum mehr planbar.

Einzig Nischenpublikationen oder engagierte Zeitschriften im Bereich Konsum, Gesundheit oder Gesellschaft und Natur verzeichnen einen signifikanten Aufschwung, wie das die Wemf bezeichnet, während Printerzeugnisse aus dem Finanz- und Wirtschaftssektor eher stagnieren oder dann sinkende Leserschafts-Reichweiten aufweisen.

Die MACH Basic, die jährlich zweimal erscheinende Schweizer Leserschaftsstudie, wurde am Dienstag veröffentlicht. Ein Aufschwung in der Reichweite ermittelte die MACH Basisc 2017/1 bei den Publikationen «Ktipp» (von 842 000 MACH Basic 2016/2 auf 910 000 MACH Basic 2017/1) und «Gesundheitstipp» (von 409 000 auf 447 000, «Fritz+Fränzi» (154'000 auf 180'000), «Le Menu» (241 000 auf 268 000), «Terre et Nature» (86 000 auf 108 000).

Der Verleger und publizistische Leiter der Zeitschriften der Konsumenteninfo AG, René Schuhmacher, kommentiert den Erfolg seiner Publikationen gegenüber dem Klein Report: «Tatsächlich sind die Leserzahlen für ´K-Tipp`, ´Gesundheitstipp` und ´K-Geld` deutlich gestiegen. Das ist nicht nur für uns, sondern auch für die ganze Presse erfreulich. Denn es zeigt: Es gibt kein Naturgesetz, wonach in der Schweiz generell immer weniger Print gelesen wird.»

«Und vor allem: Redaktionen, die auf relevante und recherchierte Geschichten bauen, können ihre Leserschaft sogar steigern. Wer hingegen Agenturmeldungen verbreitet und Verlautbarungsjournalismus für Parteien, Behörden, Unternehmen und Verbände betreibt, verliert Leser», resümiert Schuhmacher.