Von Banja Luka aus werden die Stories der NZZ-Regionalmedien in Zukunft korrigiert: Aus Spargründen verlegt das Zürcher Medienunternehmen das Korrektorat des «St. Galler Tagblatts» und der «Luzerner Zeitung» nach Bosnien-Herzegowina, wie das «Regionaljournal» vom Schweizer Radio und Fernsehen berichtet.
Auf dem Balkan arbeitet die NZZ-Gruppe mit einem deutschen Unternehmen zusammen, wie Pascal Hollenstein, publizistischer Leiter der NZZ-Regionalmedien, sagte. Die neuen Korrektorinnen seien während des Jugoslawienkrieges in deutschsprachige Länder geflohen und hätten zum Teil Germanistik studiert. Zurzeit würden sie mit den sprachlichen Gepflogenheiten der Schweiz vertraut gemacht.
Hollenstein «bedauerte» den Entscheid. Einzige Alternative sei es jedoch gewesen, ganz auf das Korrektorat zu verzichten. Dass es eine Auslagerung geben wird, wurde schon am Dienstag publik, als die NZZ-Mediengruppe die Aufgabe der Papierausgabe der «Ostschweiz am Sonntag» vermeldete.