Der Berner Schriftsteller Lukas Hartmann (71) stellt in diesen Tagen sein neues Buch «Ein passender Mieter» vor. Das Buch wäre interessant, hat sich Hartmann doch für sein neues literarisches Stück vom schrecklichen und traurigen Leben des Messerstechers Mischa Ebner inspirieren lassen.
Doch seit seiner Homestory mit der «Schweizer Illustrierten», die Hartmann in seinem Haus in Köniz zeigt, interessiert das neue Buch des Schriftstellers nur noch am Rande.
Denn Lukas Hartmann hat eine Grenze überschritten: Er spricht von sich aus über seine Beziehungsprobleme mit seiner Partnerin, der Bundesrätin Simonetta Sommaruga (56). Und darüber, dass die beiden seit einiger Zeit nicht mehr gemeinsam unter einem Dach leben, sondern dass sich seine Frau in Bern eine eigene Wohnung genommen hat. «Wir wissen auch nicht, wie es weitergeht. Vielleicht führt es irgendwann auseinander, vielleicht auch nicht», erzählt Lukas Hartmann im Interview mit der SI.
Und nicht nur die Leser und Leserinnen seines Buchs, sondern auch die Medienschaffenden fragen sich: Warum hat Lukas Hartmann das gemacht? Und warum nur, diskutiert er seine Beziehungsprobleme mit Sommaruga mit der Öffentlichkeit?
Laufen seine Bücher bei Diogenes so schlecht, dass er diese plumpe, ja fast peinliche Art der Publicity braucht? Der Klein Report hat den Diogenes-Verlag mit dieser Frage konfrontiert. Ruth Geiger, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Diogenes-Verlag: «Unser Verleger Philipp Keel steht nicht für Fragen in dieser Sache zur Verfügung.»
Diese Sache, also das Interview, hat im Hause Hartmann/Sommaruga garantiert für hitzige Diskussionen gesorgt. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass eine Frau wie Simonetta Sommaruga, die immer so introvertiert, kontrolliert und diszipliniert wirkt, Freude daran hat, dass ihre Eheprobleme in den Medien breit geschlagen werden.
Und dafür ist einzig und alleine Lukas Hartmann schuld. Er hätte ja auf die intimen Fragen der SI antworten können, dass diese nur ihn und seine Frau was angehen. Aber so hat er sich und vor allem seine Frau den Boulevardmedien gnadenlos ausgeliefert.
Niemand wird sich in Zukunft mehr für die Arbeit der engagierten Justizministerin interessieren. Nur, ob sie noch mit Lukas Hartmann zusammen ist.
Und für einmal sind es nicht die bösen Medien, die schuld sind, dass die ganze Schweiz Bescheid weiss über die Spannungen im Hause Hartmann/Sommaruga. Sondern ganz alleine Lukas Hartmann.