Martin Plazzer, Geschäftsleiter der «Luzerner Rundschau» ist überzeugt, dass es sich gelohnt hat, der Luzerner Wochenzeitung nach rund sieben Jahren ein neues Layout zu verschaffen. Am Donnerstag erklärte er gegenüber dem Klein Report, dass sich die «Luzerner Rundschau» nicht nur optisch auf Erfolgskurs befinde.
Gefällt Ihnen das neue Design der «Luzerner Rundschau»?
Plazzer: Es ist sehr gelungen, ich bin sehr zufrieden. Verschiedene Aspekte haben dazu geführt, nach rund sieben Jahren ein neues Layout einzuführen. Bisher hatten wir einen regelrechten «Schriftartensalat» in der Zeitung. Nun ist die Zeitung übersichtlicher, klarer und luftiger.
Warum haben Sie die Neugestaltung Max Wettach anvertraut?
Plazzer: Wir kennen uns seit 30 Jahren und haben schon in verschiedenen Agenturen zusammengearbeitet. Ich schätze seine Arbeit sehr.
Die erste Ausgabe der neu gestalteten «Luzerner Rundschau» ist mit 48 Seiten umfangreicher als eine durchschnittliche Nummer. Ein Zufall?
Plazzer: Wir haben den Relaunch bewusst auf die Nummer 43 gelegt, weil unsere beiden stärksten Nummern im Jahr jeweils Ende Oktober sowie vor Weihnachten erscheinen. Dementsprechend werden sie auch nicht auf gewöhnlichem Zeitungspapier, sondern auf hochqualitativem, weissem Beilagenpapier gedruckt.
Zu Ihren Hauptkonkurrenten zählt der «Anzeiger Luzern» sowie kleinere lokale Publikationen. Wie behaupten Sie sich in diesem hart umkämpften Markt?
Martin Plazzer: Dass der «Anzeiger Luzern» neu der NZZ-Gruppe gehört und allenfalls künftig nur noch einmal pro Woche erscheint, könnte unsere Position weiter stärken. Wir blicken auf erfolgreiche Jahre zurück. Wir haben unsere Auflage schrittweise von 35 000 auf 53 000 Exemplare gesteigert. Einerseits haben wir unsere Distributionsgebiete ausgeweitet und sind nun in der ganzen Agglomeration Luzern präsent. Andererseits haben wir von «.ch» die Zeitungsboxen in der Innenstadt übernommen und umgespritzt. Das hat sich auch positiv auf die Leserzahlen ausgewirkt. Die Leserzahlen legten in den vergangenen zwei Jahren im zweistelligen Prozentbereich zu.
Als Anzeiger ist für Sie aber vor allem der wirtschaftliche Erfolg entscheidend.
Plazzer: Detaillierte Umsatzzahlen nennen wir zwar nicht, aber auch der Jahresumsatz nahm im zweistelligen Prozentbereich zu. Eine Ausgabe der «Luzerner Rundschau» umfasst heute 60 Prozent Text- und 40 Prozent Inserateanteil. Das soll auch künftig so sein.
Planen Sie, weiter zu expandieren?
Martin Plazzer: Wir prüfen derzeit, ob wir unser Verteilungsgebiet noch leicht ausbauen wollen. Zur Diskussion steht konkret, ob 2011 auch den Einwohnerinnen und Einwohnern von Wäggis, Vitznau und Hinwil die «Luzerner Rundschau» zugestellt werden soll. Das würde eine weitere Auflagensteigerung von 2000 Exemplaren bedeuten.
Freitag
29.10.2010