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Mittwoch
13.10.2021

Medien / Publizistik

Im Januar nimmt die neue Abteilung Public Affairs ihre Arbeit auf. Im Februar entscheidet das Volk über die neue Medienförderung. (Bild © CH Media)

Im Januar nimmt die neue Abteilung Public Affairs ihre Arbeit auf. Im Februar entscheidet das Volk über die neue Medienförderung. (Bild © CH Media)

CH Media will sich in der Medienpolitik mehr Gehör verschaffen. Das Medienkonglomerat hat die neue Abteilung Public Affairs geschaffen.

«Es geht darum, Positionen bei medienpolitischen Fragestellungen für und von CH Media zu entwickeln und diese zu vertreten», sagte Kommunikationsleiter Stefan Heini gegenüber dem Klein Report. 

Wann und wo auch immer CH Media bei medienpolitischen Geschäften tangiert ist, will der Verlag künftig Stellung beziehen. 

Und die Gelegenheiten, sich medienpolitisch hinzustellen, nehmen aus Sicht von CH Media zu. Das Unternehmen sei «in sehr vielen Gattungen wie Zeitungen, Newsportale, Zeitschriften, Radiostationen, regionaler und nationaler TV-Sender tätig. Und in vielen Bereichen kommt der Medienpolitik und Regulierung eine wachsende Bedeutung zu. Sei es bei Konzessionierungsthemen, Leistungsschutzrecht, Pressetarifen, Kulturförderung und so weiter», sagte Heini.

Dass die politischen Statements des Verlags irgendwie auf die publizistische Ausrichtung durchdrücken könnten, ist für den Unternehmenssprecher kein Thema. «Über die redaktionellen Inhalte entscheiden die Redaktionen und in ultimativer Verantwortung die jeweilige Chefredaktion.» Gegenüber der Redaktion habe die neue Abteilung keine Befugnisse.

Die von Anne Peigné de Beaucé geleiteten Public Affairs nehmen Anfang Januar die Arbeit auf. Vermutlich im Ferbruar 2022 kommt das Referendum gegen das neue Medienförderungsgesetz vors Volk, von dem auch CH Media stark profitieren würde. 

Einen Zusammenhang gibt es gemäss Stefan Heini nicht. Die neue Abteilung sei «langfristig» ausgerichtet. «André Moesch hatte sich vor seinem Wechsel zu TeleBasel um das Thema Public Affairs neben anderen Aufgaben gekümmert. Als Teil des Bereichs Entertainment, primär betreffend Radio und TV sowie vor allem neben seiner Funktion als Leiter Events. Nach seinem Abgang wird nun die erwähnte Abteilung neu geschaffen und die Verantwortung für Public Affairs für Gesamt-CH-Media konsolidiert.» 

Die medienpolitischen Schachzüge von CH Media sind direkt CEO Axel Wüstmann zugeordnet.