In die Verhandlungen über einen Sozialplan für die Mitarbeitenden, die von der Einstellung der Printausgabe von «Le Matin» betroffen sind, kommt neue Bewegung: Tamedia erklärte am Mittwoch, dass das Medienunternehmen «ein Schiedsverfahren im Rahmen des GAV» möchte.
Seit Juni konnten sich die Parteien am Verhandlungstisch nicht über einen Sozialplan für die Betroffenen einigen. Zwischenzeitlich sind im Juli mehrere Tamedia-Redaktionen, darunter diejenige von «Le Matin», «La Tribune de Genève» und «24 heures» in der Westschweiz in den Streik getreten.
Journalisten und Gewerkschaften monierten später, dass Tamedia die Verhandlungen verzögert habe, und verlangten in der Folge einen «strafferen Zeitplan».
Am Mittwoch kam das Angebot aus Zürich: «Tamedia möchte die Verhandlungen nun weiterführen und zu einem Abschluss bringen.» Das Unternehmen «bekennt sich zum von Impressum vorgeschlagenen Schiedsverfahren und hofft, dass das Verfahren dem GAV-Rahmen entspricht, um die Betroffenen mit einem abgeschlossenen Sozialplan unterstützen zu können».
Der von Tamedia erarbeitete Sozialplan sei «grosszügig» und würde der «Usanz der Branche wie auch den Realitäten des Arbeitsmarkts» entsprechen, so der Standpunkt des Medienunternehmens. «Das Angebot ist besser als dasjenige anderer Schweizer Verlagshäuser in den vergangenen Jahren.»