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Freitag
13.07.2018

Medien / Publizistik

Marc Lettau geht nach 30 Jahren

Marc Lettau geht nach 30 Jahren

Die Tageszeitung aus der Bundesstadt verliert mit Marc Lettau einen langjährigen Mitarbeiter. «Ich habe im Juli - also bereits nach knapp dreissig Jahren - meine Stelle als `Bund`-Redaktor aufgegeben», so Lettau.

«Mein letzter Arbeitstag ist am Freitag, 13. Juli», sagte der Journalist am Donnerstag zum Klein Report.

Marc Lettau schrieb seit 1990 für den «Bund». Zunächst ohne nähere Begründung zog der Redaktor des Ressorts Bern nun von sich aus einen Schlussstrich. «Ich verlasse den Tamedia-Konzern», hiess es in einer automatisierten E-Mail auf eine Anfrage des Klein Reports.

«Ja, ich verlasse den `Bund`. Oder präziser: Ich verlasse das Haus Tamedia, das mich zunehmend unfroh macht», so Lettau gegenüber dem Klein Report. «Es ist primär die durch TA-Vorgaben erwirkte Verzwergung der Lokalredaktion und die sich daraus ergebende neue Enge, die mir nicht mehr erträglich schien. Der `Bund` an sich wäre mir keineswegs verleidet - und schon gar nicht das Team, das dort strampelt und kämpft.»

Eine Entschädigung gibt es nicht für seinen Abgang, sagt Marc Lettau auf Nachfrage. «Mir wurde auch nicht die Kündigung angedroht oder nahegelegt. Ebenso wenig wurde ich mit einer `Freikaufsklausel` in Bewegung versetzt (anders als etwa ein Teil unserer Korrektorinnen).»

Mit seinen fast 30 Dienstjahren gehörte Lettau zu den treuesten Mitarbeitern der Zeitung. In dieser Zeit war er in den Rollen als Lokalredaktor, Bundeshausredaktor sowie Auslandredaktor und prägte zuletzt wieder als Lokalredaktor das Bern-Ressort mit einem besonderen Augenmerk auf gesellschaftspolitische Themen.

Neben seiner Tätigkeit für den «Bund» schreibt Lettau seit 2011 auch für die «Swiss Revue», die Zeitschrift für Auslandschweizer. Ausserdem ist er Autor beim Rotpunktverlag und beim bulgarischen Verlag Iztok-Zapad.

Zu seiner beruflichen Zukunft will Marc Lettau derzeit noch nichts sagen. «Was sich aber ergibt: Ich verabschiede mich vom Tagesjournalismus. Und das ist nicht frei von Wehmut.»