Der langjährige Präsident von KS/CS Kommunikation Schweiz, Alt Ständerat Filippo Lombardi (64), stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl. An seiner Stelle soll in Zukunft Jürg Bachmann (68) die Fäden ziehen beim Werbeverband.
Für die Wahl ins Präsidium an der Online-Mitgliederversammlung vom 7. Mai vorgeschlagen ist Jürg Bachmann, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Bachmann ist Präsident des Verbands Schweizer Privatradios (VSP).
Lange leitete er den Bereich Kommunikation, Marketing, Public Affairs bei der Goldbach Group, die heute zur TX Group gehört. Heue habe er «dort ein Teilpensum für Public Affairs», wie Bachmann dem Klein Report nachträglich mitteilte.
«Innerhalb KS/CS hatte Jürg Bachmann bislang in unserem Kommunikationsrat, in dem alle wichtigen Verbände der Werbebranche, aber etwa auch der Verband Schweizer Medien vertreten sind, als VSP-Präsident Einsitz», sagte Pressesprecher Thomas Meier auf Anfrage des Klein Reports. Zudem sei er «eine treibende Kraft» in der Task Force der wichtigsten Stakeholder von KS/CS, die die Neuausrichtung des Dachverbands aufgegleist haben.
Darin sind Peter Felser, Felser Brand Leadership, Roger Harlacher, ehemaliger CEO der Zweifel AG, Jürg Bachmann, Markus Ehrle, CEO der Allgemeinen Plaktatgesellschaft (APG), Michael Hählen, CEO und Partner der Agentur Inflagranti, und Andreas Häuptli, der scheidende Geschäftsführer des Verbandes Schweizer Medien, sowie die KS-Generalsekretärin Sarah-Lee Keller.
Der bisherige Präsident Filippo Lombardi wird an der Mitgliederversammlung als Ehrenpräsident vorgeschlagen. Elf Jahre lang hat der CVP-Mann die Geschicke des Verbands geführt.
«Wenn die Mitgliederversammlung zustimmt, werden wir unsere Organisation neu aufstellen. Anstelle des bisherigen Präsidiums (Filippo Lombardi plus die drei Präsidenten der sprachregionalen Sektionen) soll ein Vorstand mit 8 bis 14 Mitgliedern treten», sagte Meier weiter.
Der Verband KS/CS will unter dem 68-jährigen Bachmann jünger und weiblicher werden. Im neuen Leitungsgremium sollen nicht nur alle wichtigen Stakeholder vertreten sein. «Wir wollen jüngere Branchenvertreter und vor allem mehr Frauen für die Verbandsarbeit gewinnen.»
Der jetzige Kommunikationsrat wird laut Thomas Meier dagegen «ein wenig redimensioniert» und soll in Zukunft vor allem noch beratend wirken. «Für diesen Rat wollen wir unter anderem Politiker gewinnen, die unsere Interessen vertreten.»
Mit der Neuausrichtung ist der Verband schon seit geraumer Zeit zugange. Auf drei Bereiche will sich KS/CS künftig konzentrieren: die Gesetzgebung, die Selbstregulierung der Branche sowie die «Werbung für die Werbung», um das Verständnis für die Rolle der kommerziellen Kommunikation in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu verbessern.
