Mit einem Appell rufen CEO Daniel Krieg und Creative Director Uwe Schlupp die Kommunikationsbranche zu Solidarität in der Corona-Krise auf. Und als zertifizierte «Sustainable Companies» sollen die Kommunikationsagenturen zukünftig als Nachhaltigkeits-Vorbilder vorangehen.
«Das, was jetzt stattfindet, hat noch niemand von uns je erlebt», sagte Daniel Krieg am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Darum ist es jetzt Zeit, nicht zuerst und nur an sich selbst zu denken, sondern auch an andere. Und das, was wir jetzt aus existenzieller Not tun, sollten wir danach weiterführen. Freiwillig. Und mit Freude.»
Der Appell, der von Daniel Krieg und seinem Geschäftspartner Uwe Schlupp unterzeichnet ist, fängt ganz von vorne an: «Selbstverständlich unterstützen wir die Sofortmassnahmen des Bundes vorbehaltlos. Und haben allergrösste Bewunderung für die Menschen, die jetzt an der Front stehen, zuvorderst das medizinische Personal.»
Es gehe aber auch um die Zeit danach, heisst es in dem Aufruf: «Jetzt muss dem Gemeinwohl Sorge getragen werden wie noch nie. Jetzt müssen wir alle im Grossen und im Kleinen zusammenhalten. Auch wir, also auch die Kommunikationsbranche. Das müssen wir für uns tun. Und für alle.»
Da draussen gebe es «Millionen von Menschen, denen es nicht gut geht. Weil es um ihre Existenzgrundlage und damit um ihr Leben geht. Und es gibt Zehntausende von Menschen, die reale Todesangst haben.»
Die Kunden von KSP zum Beispiel seien entweder bereits von der Krise betroffen oder werden es in Kürze sein. «Der Dominoeffekt in der Wirtschaft, der eintreten wird, ist offensichtlich. Hoffen wir, dass Bern mit klarem Geist und grossem Herzen entscheidet.»
Auch die Agenturen, alle Freischaffenden, die Verbände seien betroffen. Und man sage den Kommunikationsleuten die Gabe der Kreativität nach. «Deshalb könnten wir jetzt miteinander etwas auf die Beine stellen, das den Menschen da draussen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, das ihnen Mut macht, das ihnen Trost spendet und das ihnen zeigt, dass sie nicht alleine sind.»
Konkret schlägt Krieg Schlupp Partner vor eine Plattform auf die Beine zu stellen, auf der Ideen und Solidaritäts-Initiativen gesammelt werden. Daniel Krieg bietet sich als Drehscheibe an. Wer eine Idee hat, soll sich bei ihm melden.
«Ganz ehrlich: Wir alle, die wir in Marketing und Kommunikation arbeiten, wir sind so privilegiert. Gemessen an dem, was andere Menschen zu tragen haben, haben wir einen Sonnenplatz im Leben erwischt, der wenig mit unserer Leistung zu tun hat», heisst es in dem aufrüttelnden Appell weiter.
Darauf angesprochen, ob es denn schon handfeste Ideen gebe, sagte Daniel Krieg zum Klein Report: «Ja, wir haben schon zwei oder drei Ideen. Wir sind aber sicher, dass es noch viele tolle Ideen mehr gibt. Und wir möchten die gerne bündeln, damit sie ihre volle Kraft entwickeln können.»
Nicht nur zu Solidarität in der Corona-Krise ruft KSP auf, sondern auch zu nachhaltigerem Wirtschaften in der Zeit danach. «Es ist irrwitzig, wenn die ganze Welt und jeder einzelne von uns plötzlich wahnsinnig viel in wahnsinnig kurzer Zeit tun kann, wenn es um das eigene Leben geht. Aber wenn es um das Überleben der gesamten Menschheit geht, Stichwort Klima, schaut jeder weg oder zeigt auf den anderen.»
Die Frage nach konkreter Nachhaltigkeit werde sich nach Corona vermehrt stellen. «Machen wir noch zehn Jahre Party und fackeln dabei die Welt ab? Oder beginnen wir jetzt etwas zu tun?»
KSP will ihr «konkretes Know-how zu konkreter Nachhaltigkeit» den Kommunikationsverbänden zur Verfügung stellen. Die Vision sei, dass bald alle Kommunikations-Unternehmen in der Schweiz zertifizierte «Sustainable Companies» sind und damit zu Vorbildern werden. KSP hat das Label seit mehreren Jahren.
«Das System ist ganz einfach. Jeder von Euch könnte das in relativ kurzer Zeit umsetzen.»
Mehr zum Appell von Krieg Schlupp Partner sowie über LinkedIn.