Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine müssen entscheiden, ob sie bleiben oder wo sie Zuflucht suchen. Gemäss Reporter ohne Grenzen (RSF) ist offenbar die Lage in den schon lange umkämpften Gebieten in der Südost-Ukraine am gefährlichsten.
Es gebe Nachrichten über Journalisten, die versuchen, nach Kiew zu kommen. «Unabhängige Berichterstattung ohne Schutz durch eine der Kriegsparteien ist aller Erfahrung nach nicht möglich», warnt die Journalistenorganisation am Donnerstagabend, nachdem Russland im Laufe des Tages in die Ukraine einmaschiert ist.
Es zeichne sich auch eine Fluchtbewegung von Zivilistinnen und Zivilisten aus Kiew heraus ab, die auch Medienschaffende betreffen dürfte. Diese könnten nur selber – und möglichst in Abstimmung mit ihren Redaktionen – entscheiden, wo sie am sichersten sind, so Reporter ohne Grenzen und betont die Verantwortung, welche die Aufträge erteilenden Medien eingehen – auch für Freelancerinnen und Freelancer.
Reporter ohne Grenzen bietet unter anderem ein Nothilfereferat auf Anfragen von Kolleginnen und Kollegen, die Schutz und Unterstützung brauchen.