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Dienstag
06.11.2012

Am Montag wurde bekannt, dass Res Strehle der neue Gesamtleiter des «Tages-Anzeigers» wird. Die Zusammenlegung der Redaktionen des «Tages-Anzeiger» und des Nachrichtenportals Newsnet bringt eine einschneidende Reorganisation mit sich - auch in der Chefetage.

Während Markus Eisenhut, heutiger Co-Chefredaktor des «Tages-Anzeigers», und Peter Wälty (Newsnet-Chef) neue Aufgaben wahrnehmen werden, scheidet Andreas Dietrich aus. Auf Nachfrage des Klein Reports sagte Tamedia-Unternehmenssprecher Christoph Zimmer am Montag: «Der `Tages-Anzeiger` konnte nicht allen Mitgliedern der bisherigen Chefredaktionen eine neue Aufgabe innerhalb der zukünftigen Chefredaktion anbieten.» Dietrich geht auf eigenen Wunsch, weil ihm bei Tamedia offensichtlich die Perspektiven fehlen.

In Zukunft wird es wohl auch wieder zu unfreiwilligen Abgängen kommen. Tamedia hatte bereits im September angekündigt, dass das Konvergenz-pojekt auch ein Sparprojekt ist. Es gelte die Kosten an die tieferen Werbeumsätze anzupassen. Neben einem De-facto-Einstellungstopp und «freiwilligen» Frühpensionierungen «müsse man leider mit Kündigungen rechnen» - daran hält das Unternehmen nach wie vor fest.

Wann diesbezüglich aber definitive Angaben gemacht werden können, bleibt unklar. Tamedia hat sich für die Umsetzung der Sparvorgaben zwei Jahre Zeit gegeben.

Neben der Zusammenlegung der Online- und Printredaktionen ist die Einführung der Paywall das andere grosse Projekt. Im Sommer wurde sie beschlossen, eine Projektgruppe ist mit der Ausarbeitung betraut. Bestätigen kann Sprecher Christoph Zimmer inzwischen nur, dass sie sich am Modell der NZZ und der «New York Times» orientieren wird: «Ein Metered Model, eine Kombination aus kostenlos verfügbaren Texten für ein breites Publikum und ein Abonnementsangebot für regelmässige Nutzerinnen und Nutzer, steht ganz klar im Vordergrund.» Die Details seien jedoch noch völlig offen: «Wir rechnen nicht damit, dass wir das Bezahlmodell bereits in den nächsten Monaten einführen werden.»