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Mittwoch
02.08.2017

Medien / Publizistik

Scaramucci: «Goodbye Gordon Gekko»

Scaramucci: «Goodbye Gordon Gekko»

Der Hegefonds-Manager, der in der Trump-Administration kurzfristig zum Kommunikationschef umbetitelt wurde, ist wieder weg: Anthony Scaramucci (53) konnte sich gerade mal zehn Tage im Sattel halten.

Scaramucci, der direkt dem US-Präsidenten unterstellt war, ist noch vor der offiziellen Ernennung wieder abgesetzt worden. Er selber lobte immer mal wieder seinen direkten Draht zu Donald Trump. In der Hierarchie war der Buchautor (unter anderem «Goodbye Gordon Gekko») also nicht dem Stabschef des Weissen Hauses unterstellt.

Der neue Stabschef und ehemalige General John F. Kelly machte es aber vor seinem Amtsantritt wahrscheinlich zur Bedingung, dass der als aggressive Sprücheklopfer bekannte Scaramucci gehen muss.

Der erste Kommunikationsdirektor des Weissen Hauses, Michael Dubke, hatte Ende Mai «aus persönlichen Gründen» seinen Posten geräumt, und Pressesprecher Sean Spicer wiederum trat Ende Juli wegen der Ernennung Scaramuccis zurück. Spicers Stellvertreterin Sarah Huckabee Sanders übernahm darauf den Pressesprecher-Job.

Sean Spicer wirkte bei seinen Aufritten eher unbeholfen. Er verbot weiterhin Kameras in den täglichen Briefings oder liess diese ganz ausfallen. Die Journalisten protestierten gegen diese Form der «Unterrichtung». Jeff Mason, Sprecher der Vereinigung der Korrespondenten im Weissen Haus, erklärte öffentlich, dass die täglichen Briefings mit audiovisuellen Mitteln fortzusetzen seien, da dies eine unverzichtbare Quelle der Transparenz sei.