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Donnerstag
10.11.2016

Medien / Publizistik

Vor einigen Wochen hat Anna Maier, Moderatorin bei «Schweiz aktuell», ihren Job gekündigt und mitgeteilt, in die Privatwirtschaft zu wechseln. «Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern will ich nun Prioritäten setzen und freue mich, eine neue spannende Herausforderung in der Privatwirtschaft anzunehmen, welche mir eine grosse Flexibilität gewährt», wird Anna Maier in einer Medienmitteilung von SRF zitiert.

Die 39-Jährige wird ab 2017 Leiterin Marketing und Kommunikation von OYM (on your marks), eines international ausgerichteten Athletik- und Forschungszentrums für Spitzensportler, das in Cham ZG entsteht.

Anna Maier hat sich also für ihre Kinder und gegen eine weitere Karriere bei SRF entschieden.

Auch Philipp Mäder hat letztlich der Familie den Vorrang gegeben. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Er hätte eigentlich als neuer Mann an der Seite des designierten Chefredaktors Christian Dorer zum «Sonntags Blick» wechseln sollen. Ein Ringier-Insider zum Klein Report: «Er hat sich fast noch mehr über die Ernennung gefreut als Christian Dorer.»

Doch die Freude währte nur kurz. Wie Ringier-intern bekannt ist, hat das private Umfeld Mäders seine Karrierepläne überhaupt nicht unterstützt, und so musste sich Philipp Mäder schweren Herzens gegen den lukrativen Job beim «Sobli» entscheiden. Dorer war richtig sauer über die Absage Mäders, wie er in einem Interview mit dem Klein Report gesagt hat.

Von einem stellvertretenden Chefredaktor wird beim «Sonntags Blick» viel verlangt. Vor allem ein hohes Mass an Präsenz – und das nicht nur am Samstag, dem Kampftag auf der Redaktion.

Mäder wird nun als neuer Politik-Chef und als Verantwortlicher für digitale Projekte bei der «Schweizer Illustrierten» vorwiegend in Bern tätig sein. Ein eher ruhiger Job verglichen mit den vielseitigen Aufgaben und Verantwortungen eines Stellvertreters.

Wer eine Familie oder eine Beziehung hat, ist ständig damit konfrontiert, die richtige Balance zwischen Job und Privatleben zu finden, das mussten auch Maier und Mäder realisieren.

Anna Maier hat die passende Lösung für sich gefunden, und Philipp Mäder hätte es sich leichter machen können, wenn er erst sein privates Umfeld über seine Karrierepläne informiert hätte.

Fakt ist aber, dass Kinder und Karriere sich (noch) nicht vertragen. Und wir schreiben bald das Jahr 2017. Zeit, dass sich etwas ändert.