Trotz Stellenabbau und zwei Millionen aus der Bundeskasse will der Verwaltungsrat von Keystone-SDA laut «Tagblatt» 1,4 Millionen Franken an die Aktionäre ausschütten.
Gemäss Mediensprecher Iso Rechsteiner handelt es sich nicht um eine neue Dividende, sondern um die «Schlussabrechnung nach Vollzug der Fusion», wie er gegenüber der Zeitung sagte. Die österreichische Nachrichtenagentur APA als neue Aktionärin von Keystone-SDA gehöre daher nicht zu den Profiteuren.
Syndicom forderte, die Ausschüttung «drastisch» zu reduzieren. Die Verleger als Aktienbesitzer zögen der Agentur nur Geld ab, das für Investitionen und das Personal benötigt würde.
Die letzte verbleibende Nachrichtenagentur bekommt seit dem laufenden Jahr bis zu zwei Millionen Franken Bundesgelder pro Kalenderjahr für ihren Text-Basisdienst. Die Gewinnausschüttung muss Mitte Juni an der Aktionärsversammlung noch beschlossen werden.
Erst Anfang April war über den Twitter-Account «Inside SDA» durchgesickert, dass weitere neun Vollzeitstellen bis Spätsommer eingespart werden, wie der Klein Report berichtete.