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Mittwoch
27.12.2017

Medien / Publizistik

Bald neue Mitarbeitende am SDA-Hauptsitz?

Bald neue Mitarbeitende am SDA-Hauptsitz?

Videojournalisten, die Texte schreiben, und Texter, die Videos drehen: Die Mitarbeiter von Keystone-SDA sollen in Zukunft multimediale Produkte erstellen und dafür im Newsroom enger zusammenarbeiten. Auch «räumlich rücken sie näher zusammen», wie die SDA am Donnerstag mitteilte.

«Zeitgemässe, multimediale Angebote» soll Keystone-SDA produzieren. So zumindest die von VR-Präsident Hans Heinrich Coninx skizzierte Zukunftsvision für das fusionierte Medienunternehmen. Nun informierte die Schweizerische Depeschenagentur (SDA) über erste konkrete Projekte dieser «multimedialen Zusammenarbeit».

So sei geplant, «dass die SDA-Newsmanager ihre Kolleginnen und Kollegen bei Video-Einsätzen im Feld begleiten und dabei ihr Wissen über die Video-Produktion vertiefen. Ein Mitarbeiter der Keystone wird seinerseits als Newsmanager für die SDA tätig sein, um das Verständnis für die Textproduktion zu schärfen», heisst es im aktuellen Newsletter der Agentur.

Die enge Zusammenarbeit sei aber nicht auf den Newsroom beschränkt. «Auch die Mitarbeitenden in den 13 Regionalredaktionen sind in der Video-Produktion geschult worden. Sie haben dieses theoretische Wissen bereits mehrere Male in der Praxis anwenden können. Mehr und mehr wird Multimedialität zum gelebten Alltag der Journalistinnen und Journalisten beider Unternehmen», schreibt die SDA weiter.

Und auch räumlich sollen die Fotografen und Videojournalisten von Keystone enger mit der SDA-Redaktion zusammenrücken. Dies illustriert das Medienunternehmen am Beispiel der Büros in Lausanne und Genf. «Die Teams arbeiten im gleichen Büro und können sich im permanenten Kontakt mündlich austauschen. Bei Feldeinsätzen kommunizieren sie über WhatsApp, um rasch Text, Bilder und Videos an die Kunden liefern zu können.»

Bei all dieser Multimedialität sei es aber nicht das Ziel, «Journalisten zu Hybriden zu formen, die alles machen müssen und so die Qualität der Angebote gefährden». Dies zumindest versicherte der designierte COO Jann Jenatsch noch am 31. Oktober während der Medienkonferenz zur geplanten Fusion im Zürcher Marriott Hotel.