Die nationale multimediale Nachrichtenagentur Keystone-SDA fokussiert künftig vermehrt auf ihr Kerngeschäft. Die Geschäftsbereiche Public Relations sowie Corporate Production sollen hingegen ausgegliedert oder verkauft werden. Hintergrund ist die Corona-Krise.
«Wir sind ein Zulieferer. Wenn die Medienhäuser Halsweh haben, kommt bei uns unvermeidlich der Husten», meint Iso Rechsteiner auf Anfrage des Klein Reports am Donnerstag. Der Kommunikationsberater von Keystone-SDA kann noch keine Zahlen nennen, wie viele Betroffene in den Bereichen Public Relations sowie Corporate Production ausgegliedert werden. «Man steckt hier in Verhandlungen», sagt Rechsteiner zum Klein Report.
Keystone-SDA will dabei betonen, dass die Produktion von multimedialen Nachrichteninhalten in drei Landessprachen zum unverzichtbaren Auftrag einer Vollagentur gehört. Auch der Sportdienst ist dabei ein wichtiges Element, das weitergeführt werden soll. Gleichzeitig soll die digitale Entwicklung der Nachrichtenagentur weiter vorangetrieben werden.
Die nationale Nachrichtenagentur sei auch in Zukunft auf Fördermittel angewiesen, heisst es weiter in der Mitteilung. Mit der Strategieanpassung und den eingeleiteten Massnahmen möchte der Verwaltungsrat das Terrain für eine weitergehende Förderung von Keystone-SDA ebnen. «Mit dieser Strategieanpassung möchte der Verwaltungsrat die Zukunft der nationalen Nachrichtenagentur sichern.» Diese neue Strategie bringt mit sich, dass sich die Nachrichtenagentur von volatilen Geschäftsfeldern trennt.
Der Verwaltungsrat sei überzeugt, dass Keystone-SDA eine multimediale Vollagentur bleiben soll. Schliesslich sei die Grundversorgung der Schweizer Medien mit Nachrichten gerade auch in Krisenzeiten «von zentraler Bedeutung».