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Mittwoch
24.06.2020

Medien / Publizistik

CEO Markus Schwab ist neu für die Finanzen zuständig, die Geschäftsleitung wird um einen Sitz verkleinert.

CEO Markus Schwab ist neu für die Finanzen zuständig, die Geschäftsleitung wird um einen Sitz verkleinert.

Die Folgen der Fokussierung von Keystone-SDA aufs Kerngeschäft werden konkret: Die Nachrichtenagentur streicht insgesamt 8,8 Vollzeitstellen. Die Geschäftsleitung wird um einen Sitz verkleinert.

Vor einem Monat hatte der Verwaltungsrat entschieden, dass die Nachrichtenagentur sich in Zukunft auf ihre Kernaufgabe fokussiert und das Drittgeschäft abstösst. Damit fallen in den Bereichen PR und Corporate Production insgesamt 4,6 Vollzeitstellen weg, wie das Unternehmen am Dienstag nun bekannt gab. Lediglich die Auftragsfotografie für bestehende Kunden bleibt erhalten.

Der Bereich Finanzen wird neu direkt bei CEO Markus Schwab angesiedelt. Als Folge davon wird die Geschäftsleitung um eine Person reduziert. «Im Moment laufen die Verhandlungen mit dem bisherigen Finanzchef», sagte Pressesprecher Iso Rechsteiner auf Nachfrage des Klein Reports am Dienstag.

Der Bereich Human Resources (HR) werde «aus Kosten- und Effizienzgründen» ausgelagert, was weitere 2,7 Vollzeitstellen kostet. «Die bisherige Leiterin HR übernimmt das Personalwesen im Mandatsverhältnis.» Damit sei die Kontinuität in diesem Bereich auch weiterhin gewährleistet.

Vom Abbau betroffen sind auch die Bereiche Infrastruktur und IT, wo 1,5 Vollzeitstellen verloren gehen. Für die Mitarbeitenden besteht ein Sozialplan.

«Die Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitenden haben stattgefunden», so Rechsteiner weiter zum Klein Report. «Die Kündigungen treten unter Berücksichtigung der gesetzlichen Fristen in Kraft. Die ausgesprochenen Kündigungen können im vorliegenden Fall nicht über natürliche Fluktuation gemildert werden.»

Mit den eingeleiteten Massnahmen soll «das Terrain für eine weitergehende Förderung von Keystone-SDA geebnet werden». Die Agentur hatte bereits unter der ehemaligen Medienministerin Doris Leuthard zusätzlich 2 Millionen Franken pro Jahr zugesprochen bekommen.

Am letzten Donnerstag hatte der Ständerat beschlossen, journalistische Aus- und Weiterbildungsinstitutionen, den Presserat sowie Keystone-SDA mit maximal 30 Millionen Franken jährlich zusätzlich zu unterstützen.