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Mittwoch
10.10.2018

Medien / Publizistik

Khashoggi floh 2017 aus Saudi-Arabien

Khashoggi floh 2017 aus Saudi-Arabien

Das Verschwinden des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi könnte sich zu einer diplomatischen Krise zwischen Ankara und Riad auswachsen. 

So hätten die türkischen Untersuchungsbehörden am Montag beim saudi-arabischen Königreich um Erlaubnis gefragt, die Botschaft in Istanbul zu durchsuchen, berichtete CNN Türk.

Der verschwundene Journalist Jamal Khashoggi, der unter anderem für die «Washington Post» schrieb, war am vergangenen Dienstag in die Botschaft gegangen, um Papiere für seine Heirat zu holen. Laut seiner Verlobten war er nicht mehr aus dem Gebäude herausgekommen.

Verschiedene Medien vermuteten, der saudi-arabische Journalist, der wegen seiner kritischen Berichterstattung 2017 in die USA geflohen war, sei getötet worden.

Saudi-Arabien wies die Vorwürfe bisher mit der Behauptung zurück, Khashoggi sei erst verschwunden, nachdem er das Botschaftsgebäude verlassen hatte.

Laut der regierungsnahen türkischen Zeitung «Daily Sabah» hätte der Journalist Turan Kislakci, ein Freund des Verschwundenen, bestätigt, dass die Ermittlerkreise von einem Mord ausgehen. Der Leichnam des Ermordeten sei heimlich aus der Botschaft befördert worden.

Ein Pressesprecher des türkischen Aussenministeriums sagte am Dienstag, Saudi-Arabien sei «offen für eine Kooperation», wie die «Washington Post» zuletzt schrieb. Eine offizielle Bestätigung von dem Golfstaat gab es noch nicht.