Am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass Kurt Pelda im Februar 2022 von der Tamedia zur «Weltwoche» wechselt.
Der Klein Report hat dazu beim bekannten Journalisten nachgefragt, weshalb er die Tamedia verlässt, welche Herausforderungen bei der «Weltwoche» auf ihn warten und was ihn daran reizt, Kriegsreporter zu sein.
«Ich werde vor allem als Recherchejournalist und Auslandsreporter unterwegs sein», kommentiert Pelda seine neue Stelle bei der «Weltwoche».
«Und auf was freuen Sie sich am meisten?», möchte der Klein Report wissen. «Wieder vermehrt reisen zu können und Teil einer überschaubaren Redaktion zu sein.» Grund für den Wechsel sei, dass es nach fünf Jahren Zeit geworden sei, sich beruflich zu verändern.
Den Recherchedesk von Tamedia werde er vermissen. Es sei ein tolles Team mit sehr viel Know-how. Jedoch: «Die Grösse von Tamedia bringt zwar gewisse Vorteile, aber auch viel Bürokratie mit sich. Dieser werde ich weniger nachtrauern», gesteht der langjährige Kriegsreporter.
«Und welche Herausforderungen stehen Ihnen bei der ‚Weltwoche‘ bevor?» Pelda nennt lediglich einen Punkt: «Als ‚Weltwoche‘-Journalist wird man häufig in eine ideologische Ecke gestellt. Dazu braucht man eine dicke Haut.»
Kurt Pelda war in der Vergangenheit sehr oft und lange als Kriegsreporter im Einsatz. In seiner neuen Position werde er «bestimmt nicht mehr so oft in Kriegsgebiete reisen wie noch vor ein paar Jahren», meint er. Dennoch fände er es wichtig, dass Leute, die wie er über viel Erfahrung in diesem Bereich verfügen, über solche Konflikte berichten.
«Für Politik und Medien werden Kriege erst dann zu einem Thema, wenn Flüchtlinge vor unserer Haustüre stehen. Dann ist es aber zu spät. Der Fokus auf nationale und lokale Probleme und Problemchen verstellt häufig die Sicht auf die viel grösseren Verwerfungen ausserhalb der Schweiz. So gesehen hoffe ich, dass meine Berichte und Reportagen den Blick über den Tellerrand hinausschweifen lassen.»