Mit Joiz startet am Montag, 28. März, ein neuer Fernsehsender, der sich explizit an die 15- bis 29-Jährigen richtet. Inhaltlich konzentriert sich Joiz auf die angeblich wichtigsten Themen der Zielgruppe der 15- bis 29-Jährigen, nämlich Musik, Lifestyle, Fashion, Nightlife und Partnerschaft - wobei stets die «Swissness» im Vordergrund stehen soll. Daraus ist zu schliessen, dass vor allem Musikerinnen und Musiker aus der Schweiz auf dem Joiz-Interview-Sofa Platz nehmen sollen.
Obwohl Joiz anfänglich nur dreieinhalb Sendestunden pro Tag produziert - am Samstag läuft gar nur ein sogenanntes «Best-of» mit Sendungsschnipseln der vorhergehenden Tage -, trifft auf ihn der Begriff «24-Stunden-Sender» eher zu als bei einem Grossteil der Konkurrenz.
Einerseits läuft der Sender bei Cablecom (vorerst nur digital) und in 75 weiteren Kabelnetzen (je nach Region analog, digital und/oder in HD), bei Swisscom TV sowie bei diversen Web-TV-Anbietern rund um die Uhr. Die von 17.00 bis 20.30 Uhr jeweils erstmals gesendeten Programme werden fortlaufend wiederholt - anders als bei der Konkurrenz muss das Programm zu später Stunde nicht wegen Erotikclips und Hellseher-Shows unterbrochen werden. Andererseits können einzelne Sendeinhalte, und stets aktuelle Zusatzinfos, jederzeit auf der Homepage des Senders, www.joiz.ch, abgerufen und kommentiert werden. Die Joiz-Sendermacher setzen alles daran, das klassische Fernsehen mit Web- und Mobile-Formaten zu verschmelzen und mit den sozialen Medien zu verknüpfen.
«Joiz ist mehr als ein neues Fernsehprogramm», erklärte der bekannte Fernsehmacher und heutige Joiz-Verwaltungsratspräsident Kurt Schaad gegenüber dem Klein Report. «Wir sprechen die Digital Natives an, die sich direkt an unserem Programm beteiligen können», so Schaad. So könne der «I Like»-Facebook-Button verwendet werden, um einzelne Programminhalte unkompliziert zu bewerten. Wer die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dazu für zu faul hält, dem sei gesagt, dass ein paar Tage vor dem Sendestart auf Facebook verkündet wird: «3766 Personen gefällt Joiz». Wer wolle, könne auch Twitter-Meldungen zum Programm schreiben, die prominent platziert würden. «Und wer seinen Lieblingsmusikclip anmoderieren möchte, kann mit seiner Webcam eine 20-Sekunden-Moderation aufnehmen und uns schicken», verriet Schaad. Der Sender teile dem sogenannten Joiz-Scout sogleich mit, um welche Uhrzeit seine Empfehlung im Fernsehen zu sehen sein werde.
«Joiz ist der erste Sender, der sich nach der Erkenntnis richtet, das die Jungen Medienangebote parallel nutzen. So sind wir auch die ideale Plattform für crossmediale Werbekampagnen», sagte Schaad. Für die Vermarktung sei Joiz eine Kooperation mit der Publicitas, einer Tochtergesellschaft der Publigroupe, eingegangen.