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Montag
08.10.2012

Medien / Publizistik

Der Prozess ist vor gut einem Jahr zu Ende gegangen, jetzt kommt das Buch «Recht und Gerechtigkeit» zum Fall Jörg Kachelmann auf den Markt. Kachelmann hat das Buch zusammen mit seiner Frau Miriam Kachelmann verfasst und provoziert pünktlich zu dessen Erscheinen. In einem Interview mit dem «Spiegel» rechnet er mit Alice Schwarzer und der Justiz ab.

«Frau Schwarzer und ihre Vasallinnen stehen meiner Ansicht nach schon lange nicht mehr auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Einfach, weil sie nicht mehr für die - notwendige - Gleichstellung der Geschlechter kämpfen, sondern für die Privilegierung eines Geschlechts und die Kriminalisierung des anderen», lässt sich der Wettermoderator zitieren.

Auch für die Justiz hat er wenig gute Worte übrig. Die Mannheimer Staatsanwaltschaft hätte «gemeinsam mit dem Gericht versucht, mit Hilfe meines `Vorlebens` ein Monster aus mir zu machen. Ich war nie gewalttätig und habe erst recht nie jemanden vergewaltigt».

Jörg und Miriam Kachelmann kritisierten zudem eine sogenannte «Opferindustrie». «Im Bereich Missbrauch und Vergewaltigung sind Falschbeschuldigungen ein Massenphänomen geworden», so Kachelmann. Die beiden wollen nun ein informelles Netzwerk gründen, damit «künftig weniger Menschen wegen falscher Vorwürfe unschuldig verurteilt werden».