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Mittwoch
04.04.2018

Medien / Publizistik

jvr

Der Leiter der Lifestyle-Redaktion der «Neuen Zürcher Zeitung» verlässt das Unternehmen auf Ende Juni «definitiv», wie er auf seiner Website in eigener Sache schreibt. Jeroen van Rooijen hat zuletzt die Online- und Print-Redaktion Lifestyle zusammengeführt.

Der Modeblogger baute ab 2004 bei der «NZZ am Sonntag» das Stilressort auf und lancierte später die Luxusbeilage «Z» - «eine tolle Spielwiese, auch wenn von Anfang an klar war, dass es bei ´Z` um Anzeigen und nicht so sehr um Publizistik ging», wie Jeroen van Roojen anmerkt.

Seine 15-jährige Beziehung mit der NZZ-Gruppe sei «nicht immer ungetrübt» gewesen, schreibt er weiter und spricht damit insbesondere auf den «Gentlemen´s Report» an: Die vom Ostschweizer lancierte Stilbeilage wurde 2012 von der NZZ übernommen und nur ein Jahr darauf vom Medienhaus wieder beerdigt.

In der Folge kehrte Jeroen van Rooijen der NZZ vorübergehend den Rücken, bevor er 2014 erneut an der Falkenstrasse anheuerte. «Ich finde, dass es zwar härter, aber auch vielseitiger und spannender geworden ist», konstatiert er über den Journalistenberuf.

Im Oktober 2017 übernahm van Rooijen dann die Leitung der Lifestyle-Gesamtredaktion, welche für die «Stil»-Beilage der «NZZ am Sonntag», die Luxusbeilage «Z» und das Online-Lifestyle-Portal «NZZ Bellevue» schreibt. «Bellevue»-Chefredaktorin Nicole Althaus habe ihn damit betraut, die bis dahin getrennten Teams der Online- und Print-Redaktion zusammenzuführen.

«Es knackte und rumpelte bisweilen heftig. Doch dieses Projekt ist nun implementiert, die Truppe am zusammenwachsen. In gewissem Sinne ist also meine ´mission accomplished`», blickt Jeroen van Rooijen zurück.

Dieses Mal verlasse er die NZZ «definitiv» und beende damit auch sein persönliches Kapitel mit den Printmedien, wie van Rooijen schreibt. «Ich gehe im Frieden. In eine Zukunft, in der ich mich wieder verstärkt meinem anderen Schwerpunkt im Leben widmen möchte: Dem Handel und dem Handwerk.»

Ab Sommer konzentriere er sich auf den Zürcher Concept Store «Cabinet», den er gemeinsam mit seiner Frau Nina aufgebaut habe. Auch die Lancierung einer eigenen Modelinie sei geplant. «Dass es mit dem Journalismus nun ganz vorbei ist, will ich aber noch nicht so ganz glauben», schliesst Jeroen van Rooijen seinen Abschiedstext.