Bisher fünfmal ist die Premiere des neusten Bond-Films verschoben worden. Der Titel «Keine Zeit zu sterben» hat sich wegen Corona zu einem veritablen Fluch entwickelt.
Für die Produzenten bedeutet die Schieberei viel totes Kapital. Film Nummer 25 hat die Studios angeblich 300 Millionen Dollar gekostet, inklusive Corona-Verluste. Der letzte Film mit Daniel Craig ist somit der teuerste Bond aller Zeiten.
Und diesem Image wollen die 007-Macherinnen und -Macher jetzt gerecht werden. «No Time To Die» soll endlich Premiere feiern. Notgedrungen an einem sicheren Ort. Und als ein solcher gilt das legendäre Wembley-Stadion in London. Wie «Daily Mirror» erfahren haben will, soll dort am 8. Oktober «die grösste Kino-Premiere der Welt» stattfinden.
Das Wembley ist das zweitgrösste Fussballstadion Europas, theoretisch haben hier bis zu 90‘000 Bond-Fans Platz.
Das Filmstudio MGM und die Bond-Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson sollen schon grünes Licht gegeben haben. Die Premiere mit rotem Teppich und allem Tralala wird 12 Millionen Euro kosten.
Mit dem Event soll «diese Art der pompösen Filmstarts zurückkehren, die jeder im letzten Jahr vermisst hat», ist aus dem Umfeld der Veranstalter zu hören.
In der Schweiz könnte für dieses Marketing-Geld eine ganze Handvoll Spielfilme der gehobenen Budgetklasse produziert werden.
Unrealistisch sind die Gerüchte für die Mega-Premiere nicht. Im Corona-gestählten England sind für Mai bereits Fussball-Spiele der Premier League mit bis zu 10‘000 Fans geplant.
«Never say never again», heisst es somit rund um die Befürchtung, dass der neue Bond gar nie mehr ins Kino komme und gleich im Streaming landen werde. Das Wembley soll nämlich nur der Startschuss für eine Bond-Premierentour rund um den Globus sein. Auch im Blickpunkt ist das Staples Center in Los Angeles. In der Heimat der LA Lakers soll die US-Premiere über den Rasen gehen.