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Mittwoch
05.11.2008

Die Anfang dieses Jahres international angekündigte Umstrukturierung der Mediabereiche innerhalb der Interpublic-Gruppe wird nun auch in der Schweiz auf Anfang 2009 umgesetzt. Mit dem Ziel, Synergien beziehungsweise gemeinsame Ressourcen besser nutzen zu können, werden die zwei Agenturen Initiative und Universal McCann neu unter dem Dach von Mediabrands zusammengeführt. Beide Agenturen werden jedoch als eigenständige Marken weitergeführt.

In einer Mitteilung vom Mittwoch sagt Graham Duff, Präsident von Mediabrands: «Ich war bislang zufrieden mit der Zusammenarbeit in der Schweiz, aber nun glaube ich, dass es an der Zeit ist, die Führungsstrukturen zu formalisieren.» Die für die Schweiz geplanten Strukturen hätten sich in Frankreich, Belgien, Portugal und Österreich gut bewährt.

Bekannt gegeben wurde am Mittwoch auch, dass Stephan Küng (42), CEO von Initiative Switzerland, die Agentur per April 2009 nach rund acht Jahren verlassen wird, um Partner bei der Zürcher Agentur Mediaschneider zu werden. Dieser Wechsel stehe in keinerlei Zusammenhang mit der Neuorganisation, beeilte man sich in der Mitteilung von Mediabrands zu versichern.

Bei Mediaschneider wird Stephan Küng Partner von Urs Schneider, dem Inhaber der unabhängigen Mediaagentur. Urs Schneider freut sich sehr auf den neuen Partner: «Für unsere Agentur ist das ein bedeutender Schritt in die Zukunft. Mit Stephan Küng steigern wir die Qualität unserer Arbeit in der strategischen und kreativen Planung sowie im Mediaeinkauf. Die neue Geschäftsleitung mit Stephan Küng, Claudia Mühlebach und mir ist ein schlagkräftiges Team und schafft so neue Kapazität für die weitere Entwicklung unserer Agentur.»

Ebenso erfreut äussert sich der neue Partner Stephan Küng: «Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung. Dass meine Zukunft auch weiterhin in der Media liegt, stand immer ausser Frage. Mit der Möglichkeit einer Beteiligung an der Mediaschneider AG geht für mich ein Traum in Erfüllung. Einerseits ist die Agentur von Urs Schneider schlicht eine Perle, äusserst erfolgreich und vor allem bekannt für höchst qualitative Mediaarbeit, andererseits bin ich glücklich, mich in Zukunft wieder vermehrt um Kunden statt um Network-Reportings zu kümmern.»

Partner von Mediaschneider und damit Unternehmer zu werden, sehe er als riesige Chance, sagte Küng gegenüber dem Klein Report am Mittwoch. «Mit 42 fragt man sich, was man machen will in Zukunft. Eine Option wäre sicher auch gewesen, dass ich bei Initiative geblieben und die Umstrukturierung geleitet hätte.» Er sei sich aber bewusst, dass eine solche Neuorganisation sehr viel Energie und Motivation brauche. «Ich habe mich entschieden, dass ich diese Energie lieber als Unternehmer aufwende.»

Küng will seinen Abgang nicht als Votum gegen die Zusammenlegung von Initiative und Universal McCann verstanden wissen. «Diese Umstrukturierung macht Sinn, gerade in einem kleinen Markt wie in der Schweiz.» Umsetzen muss sie nun jemand anders. Graham Duff kündigte an, für die künftige Führung von Mediabrands in der Schweiz «the very best talent» zu suchen.