«Infosperber» hat seinen Webauftritt überarbeitet und ist neu dank responsive Design auch für mobile Geräte optimiert worden.
Der Relaunch ging aber nicht von der Redaktion, sondern von einem Nutzer aus. «Ein User fand, unsere Webseite benötige ein Update, und hat offeriert, die Kosten zu übernehmen», sagte Urs P. Gasche, Mitglied der Redaktionsleitung, am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Wie teuer der neue Webauftritt die Onlinezeitung zu stehen kam, wollte er nicht verraten.
Das Layout hat «Infosperber» nicht umgekrempelt. «Das Layout ist die Identität und das Erkennungszeichen von `Infosperber`», so Gasche. «Das Design hat sich grundsätzlich bewährt und eine grössere Anpassung hat sich nicht aufgedrängt.»
Er erhofft sich mit dem neuen Design aber einen Zuwachs bei der mobilen Nutzung. Bis jetzt machte diese laut Gasche rund zehn Prozent der Zugriffe aus. «Auf iPads und Tablets hat sich das Layout nicht angepasst und wir hatten keine spezielle Applikation», sagte er. «Wir erwarten, dass immer mehr Leute unterwegs solche Geräte nutzen und mit der Zeit auch die Gratiszeitungen zurückdrängen.» Im Mai 2013 machte das iPad 60 Prozent der mobilen Nutzung aus.
Das Ziel bezüglich Nutzer für das laufende Jahr hat «Infosperber» bereits geschafft. «Das erklärte Ziel, bis Ende 2013 täglich durchschnittlich über 3000 Besucher zu erreichen, haben wir bereits im Mai erreicht», sagte Gasche. «Wir wollen in den nächsten zwei Jahren noch 2000 zulegen und auf durchschnittlich 5000 Besucher täglich kommen.»
Inhaltlich neu ist vorläufig nur die Rubrik «Sperberauge», wo regelmässig Informationen aufgegriffen werden, die nicht in einen grösseren Artikel eingebettet sind. «Wir haben viele Wünsche und Ideen, inklusive mehr Infos im Videoformat, doch es fehlen die Finanzen und personellen Kapazitäten», sagte Urs P. Gasche. «Da die Stiftung nur bescheidene Spesen zahlt, können vor allem jüngere Journalistinnen und Journalisten für `Infosperber` kaum ein grösseres Pensum erledigen.»
Das publizistische Ziel von «Infosperber» ist es, Mainstream-Medien mit relevanten Informationen zu ergänzen. «Die inhaltlichen Schwerpunkte hängen von den teilnehmenden Schreibenden ab», so Gasche. Auf der gemeinnützigen Plattform können alle Journalisten mitmachen, die «das Handwerk beherrschen (wir haben keine Produzenten und Korrektoren), und die sich dem genannten publizistischen Ziel anschliessen».
Finanziert wird die Plattform durch Stiftungen, einen Stifter und Banner-Einnahmen. «Den grossen Rest des Budgets decken wir mit Spenden», sagte Gasche. Statt eine Abo-Gebühr zu verlangen, veröffentlicht die Onlinezeitung zu beinahe jedem Artikel einen Spendenaufruf. Der neue Webauftritt wurde von der Clickwerk AG mit Sitz in Chur realisiert.