Content:

Donnerstag
22.11.2018

IT / Telekom / Druck

Frauen deutlich weniger präsent auf Twitter

Frauen deutlich weniger präsent auf Twitter

TV und Radio bleiben in der Schweiz die mit Abstand meistgenutzten Medien, während die Streamingdienste Netflix und Spotify vor allem bei der jungen Zielgruppe Boden gut gemacht haben.

Bei den sozialen Medien ist Facebook auf dem absteigenden Ast: Instagram und Snapchat haben dem früheren Reichweiten-König den Rang abgelaufen.

«Rund die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen schaut mindestens gelegentlich Netflix oder hört Musik auf Spotify», heisst es in der Mediennutzungsstudie «Digi Monitor 2018». Diese wurde am Mittwochmorgen von der Interessengemeinschaft elektronische Medien (Igem) und der Wemf AG beim Schweizerischen Medienforschungstag im Berner Kursaal vorgestellt.

Die Netflix-Nutzungskurve zeigt seit 2015 steil nach oben - damals erreichte der Streamingdienst noch 16 Prozent der jungen Bevölkerung, unterdessen sind es 56 Prozent. Allein im letzten Jahr sind in der Schweiz fast 600000 neue Nutzer dazugekommen, wodurch über alle Altersgruppen hinweg nun ein Viertel der Bevölkerung die Plattform nutzt.

Gemäss Studie «überraschend»: «TV, Radio und Kino bleiben dennoch beliebt.» In der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren schauen 92 Prozent TV, 91 Prozent hören Radio. Der Abstand zu Youtube mit 66 Prozent ist weiterhin beträchtlich.

Unter den sozialen Medien ist es in den letzten vier Jahren zu deutlichen Verschiebungen gekommen: 2014 erreichte Facebook 82 Prozent der 15- bis 24-Jährigen, nun sind noch 51 Prozent auf der Plattform aktiv. Knapp drei Viertel der Jungen bewegen sich dafür auf Instagram und Snapchat.

Dass Facebook in die Jahre gekommen ist, zeigt der Durchschnittsnutzer: Dieser ist 40 Jahre alt und damit deutlich älter als bei Instagram und Snapchat. Dort sind die User im Schnitt 32- beziehungsweise 25-jährig.

Die bevorzugten digitalen Kanäle sind bei Männern und Frauen unterschiedlich: So sind beim Kurznachrichtendienst Twitter sieben von zehn Nutzern männlich. Bei der Karriereplattform LinkedIn kommt auf zwei registrierte Männer etwa eine Frau.

Umgekehrt sind die Verhältnisse bei Instagram und Snapchat, die beide einen Anteil von 54 Prozent Frauen haben. Die weiblichste digitale Plattform ist Pinterest mit einem Anteil von 77 Prozent Nutzerinnen.