In Hollywood herrscht noch immer Goldgräberstimmung, wenn es darum geht, mehr oder weniger erfolgreiche Fantasy-Jugendbücher in Event-Movies umzuwandeln. Zwar floppen solche Verfilmungen immer wieder (wie zuletzt etwa «Chroniken der Unterwelt» oder «Vampire Academy»), aber wenn sie einschlagen, dann winkt das ganz grosse Geschäft.
Mit einem Kasseneinspielergebnis von nicht ganz 55 Millionen Dollar am US-Startwochenende ist Neil Burgers «Divergent - Die Bestimmung», eine Adaption des ersten Buches der dreiteiligen Romanreihe von Veronica Roth, etwas hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. Dennoch war der Streifen der erste Grosserfolg, seit die Kinoserie «The Hunger Games» abkassierte.
Am Mittwoch kommt die «Divergent»-Fortsetzung «Insurgent» ins Kino, die im Gegensatz zum etwas trockenen Original mit etwas mehr Action und cool gemachten Traumsequenzen aufwartet. Aber letztlich ist auch dieser Film «more of the same», sodass er wohl sein Publikum erst im Heimkino finden wird.
Weit spannender ist da schon der Labyrinthtrip «The Maze Runner», der international gar so erfolgreich war, das am 24. September eine erste Fortsetzung nachgeschoben wird. Der «The Maze Runner 2»-Regisseur Wes Ball meint denn auch: «Die Geschichte entwickelt sich weiter: Die Gruppe ist zwar raus aus dem Labyrinth, aber sie ist trotzdem verloren. Es ist spannend, mit diesem Konzept zu spielen, denn die Mitglieder der Gruppe wissen überhaupt nicht, was sie jetzt tun sollen. Es geht nicht darum, dass sie die Welt retten, vielmehr geht es darum, dass sie nun ihren Platz in der Welt finden müssen.»
Mit einem Ende des Booms von sogenannt dystopischen Fantasy-Abenteuern ist somit nicht zu rechnen. Und schon jetzt ist klar, dass der programmierte Publikumshit «The Hunger Games: Mockingjay Part 2» mit Jennifer Lawrence ab 19. November wieder gross abkassieren wird.
