Der Hongkonger Verleger Jimmy Lai ist am Freitag zu 14 weiteren Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bereits seit Ende letzten Jahres sitzt er hinter Gitter.
Lai sowie neun weiteren Demokratieaktivisten werden die Anstiftung zu nicht autorisierten Protesten am 1. Oktober 2019 zur Last gelegt.
«Die Behörden in Hongkong wollen an Jimmy Lai ein Exempel statuieren, weil er für Demokratie und unabhängigen Journalismus einsteht», kritisierte Reporter ohne Grenzen (RSF) am Freitag das neuerliche Gerichtsurteil.
Fünf Verfahren gegen Lai laufen noch. Ihm droht womöglich eine lebenslange Haftstrafe.
Der 73-Jährige war einer der ersten Hongkonger, die unter dem von Peking erlassenen sogenannten «Sicherheitsgesetz» angeklagt wurden. Dieses erlaubt dem chinesischen Regime, direkt in die Sonderverwaltungszone einzugreifen.
Die Volksrepublik kann hart vorgehen gegen alles, was sie als «Terrorismus», «Abspaltung», «Untergrabung der Staatsgewalt» oder «ausländische Einmischung» betrachtet.